(16) Feuerwehrgerätehaus

GPS N52.138482 E8.776085
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Im Jahr 1905 wurde mit 22 Mitgliedern die Freiwillige Feuerwehr Exter gegründet. Erster Hauptmann war der 1908 verstorbene Heinrich Daube. Das kleine alte Spritzenhaus stand an der Kirche. Vor seinem Bau hatte der damalige Pfarrer Wilhelm Brünger den notwendigen Verkauf von Kirchenland von der Einrichtung einer Totenkammer abhängig gemacht. Aber auch als Gefängnis oder nach dem II. Weltkrieg als Flüchtlingsunterkunft erfüllte es später seine Dienste.

1952 konnten die Feuerwehrmänner einen Neubau am Exterbach beziehen, dieser wurde 1984/85 in Eigenleistung um zwei Fahrzeughallen erweitert.

Bild: Die Anlage besteht von links nach rechts aus den Elementen Fahrzeughallen, Gerätehaus und Schlauchturm. Eine Einliegerwohnung ist ebenfalls vorhanden.

1930 löste eine Motorspritze die bis dahin genutzte beschwerlich zu handhabende Handspritze ab. Das erste Einsatzfahrzeug, ein so genannter "Volksbulli" war 1958 angeschafft worden. Heute stehen drei Fahrzeuge (Tanklöschfahrzeug, Wechselladerfahrzeug und Mannschaftstransportfahrtzeug) zur Verfügung. Im Jahr 2013 zählte die Mannschaft 28 Aktive, davon vier weibliche und zehn Kameraden der Ehrenabteilung.

Bilder: Anläßlich der 50-Jahr-Feier im Jahr 1955 gaben sich die Kameraden nostalgisch. Die Handspritze auf dem Bild links war dem Vernehmen nach ausgeliehen. Der mit Pferden bespannte Wagen repräsentierte die Mobilität bei einem Einsatz.

Von der Gebietsreform von 1969 und der damit verbundenen Neuordnung der Kommunen war auch die hiesige Feuerwehr betroffen; sie ging als "Löschgruppe Exter" in der Städtischen Feuerwehr Vlotho auf.

Neben der Brandbekämpfung wird die Feuerwehr auch zu technischen Hilfeleistungen wie häufigem Einsatz bei Unfällen auf der nahen Autobahn herangezogen. 1975 half die Feuerwehr aus Exter mit einem Tanklöschfahrzeug und vier Mann Besatzung bei umfangreichen Wald- und Moorbränden in der Lüneburger Heide.

Bilder: Am 27. September 2011 erlebten die Feuerwehrleute aus Exter einen Großeinsatz im eigenen Ort. Insgesamt 20 Wehren mit 250 Feuerwehrleuten aus dem Kreisgebiet bekämpften den Großbrand in einer Möbelfabrik. Etwa 3 Millionen Euro betrug der vom Feuer angerichtete Schaden. Ein besonderes Problem waren eingelagerter Dieselkraftstoff sowie Nitrolacke in der Produktion. Menschen waren nicht betroffen.

Erfreulicher und für die Beteiligten angenehmer ist dagegen der Einsatz als Organisator der jährlichen Feier um das Osterfeuer. Im Versammlungsraum des Gerätehauses trifft sich als Gast der Arbeitskreis Dorfentwicklung.

Bilder: Jahresfeste dienen der Selbstdarstellung und geben Mitbürgern die Möglichkeit, sich über die Arbeit der Feuerwehr zu informieren. Hier wird im Jahr 2010 die Veranstaltung zum 105. Bestehen vorbereitet. Im Bild rechts wartet ein Mädchen darauf, dass es aktiv werden kann. Sinn der Übung ist das Löschen eines »brennenden Hauses« (linker Bildrand). »Haus« und »Flammen« sind zugesägte hölzerne Attrappen.


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