(22) Alter Postweg

GPS N52.148291 E8.764040
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Bild: Verlauf des »Alten Postweges« in östlicher Richtung. Rechts im Bild ehemals Exter Nr. 47.

Der »Alte Postweg« war einige Jahre auch ein »Neuer...«: Von 1939 bis zum 30. September 1953 befand sich in dem Haus Exter Nr. 47 (heute Alter Postweg 75) eine Poststelle (in der Reihenfolge der Reichspost, der Deutschen Post und der Deutschen Bundespost). Von hier aus wurden Postsendungen verteilt und sie konnten für die Weiterbeförderung abgegeben werden. In der Poststelle konnten Nachbarn auch telefonieren; Telefonanschlüsse waren früher dünn gesät in Exter.

Doch geht die Namensgebung nicht darauf zurück. Auf diesem alten Verkehrsweg sorgte schon vor langer Zeit ein berittener Bote zweimal wöchentlich für den Austausch von Informationen in Form von amtlichen Dokumenten zwischen Herford und Vlotho. Sein Weg führte ihn mitten durch das Arnholz, das einst eine Fläche von 127 Hektar bedeckte.

Dieses Waldgebiet gehörte dem Frauenkloster in Herford, die es an die Ritter vom Arnholte verlehnt hatten. Ein solcher Hochwald lieferte u. a. das wertvolles Bauholz. Die Anlieger durften im Herbst ihre Schweine zur Eichelmast in den Wald treiben. Im Arnholz entspringt der Exterbach, der in Exter in die Salze mündet. Große Teile seines Quellgebietes sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Bild: Der Blick über den Alten Postweg nach Westen bietet die Übersicht über einen Teil des Arnholz-Gebietes mit dem Tal des Exterbaches. Zur Linken sieht man von hier aus die frühere Poststelle. Dahinter liegt im Herforder Stadttteil Schwarzenmoor die Egge mit ihrer Erhöhung Dornberg im Vordergrund. Nach ihr wurde die im in Exter befindlichen Tal verlaufende Straße »Dornberger Heide« benannt.

Ende des 18. Jahrhunderts ging die Hälfte des Arnholzes in den Besitz der Familie von Borries über, die über einen langen Zeitraum Landräte in der Region stellte. In diesem Zeitraum gab es Bemühungen des preußischen Staates, allgemeine Nutzungen in Privateigentum zu überführen. 1847 ergab sich durch die Markenteilung die Aufsplitterung des Arnholzes in viele kleine Stätten mit Ackerflächen.


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