(26) Rundblick Hollenhagen

GPS N52.124053 E8.761513
Hier geht es zur Stationsübersicht der »großen« Exter-Tour

Bild: In der Talsenke vor dem Betrachter liegt in Felder eingebettet als kleine Waldinsel das »Bärensiek« - Die Rundsicht darüber hinweg führt den Betrachter von links nach rechts vom benachbarten Schwarzenmoor mit Egge- und Dorenberg über das von hier aus vor der Steinegge liegende Exter, über das Industriegebiet hinweg und nach Wüsten im das lippische Bergland, wo die Windkraftanlagen zu sehen sind. Auch von hier aus ist in der Ferne der südöstlich gelegene Bonstapel zu sehen, die höchste Erhebung im Kreis Herford.

Die Jäger berichten über heimische Wildtiere.

Zu den bekanntesten hier in Erscheinung tretenden Arten zählen Feldhase, Fuchs, Dachs, Fasan, Mäusebussard, Rabenkrähe und Reh. In jüngerer Zeit ist jetzt noch Schwarzwild, das Wildschwein, hinzugekommen.

In den Wintermonaten lassen sich Rehe in der umgebenden Feldflur relativ einfach und häufig beobachten, wenn sie als Rudel im Sprung zusammen stehen. Wenn im Frühjahr die Vegetation neu beginnt, gehen die Sprünge auseinander und jedes Tier sucht sich ein eigenes Revier als Einstand.

Der Feldhase, aus der Literatur auch als Meister Lampe bekannt, ist neben dem Reh wohl mit die beliebteste Wildart unserer heimischen Feldflur. Wegen ihres guten Tarnvermögens und überwiegender Dämmerungsaktivität sind Hasen eher unauffällig. Als ursprüngliche Steppenbewohner leben Hasen ständig unter freiem Himmel, für ihre Ruhephasen scharren sie sich eine Sasse, in der sie über mehrere Stunden verharren können.

Bilder: Links: Die Ricke sucht ihr neues Revier - Rechts: Meister Lampe wagt sich sogar in Vorgärten

Fuchs und Dachs graben Erdbaue in die sie sich tagsüber oder bei misslichem Wetter zurückziehen können und wo sie auch ihre Jungen zur Welt bringen. Die Paarungszeit der Füchse ist im Januar/Februar. Bei den Dachsen findet die Paarung im Hochsommer etwa im Juli/August statt. In der Regel besteht der Nachwuchs bei beiden Arten aus etwa drei bis Jungtieren. Beide Arten sind dämmerungs- und nachtaktiv, was die Beobachtung nicht ganz einfach gestaltet.

Ein typischer Charaktervogel unserer heimischen Feldfluren ist der Fasan. Er gehört zur Gruppe der Hühnervögel, sein bevorzugter Lebensraum ist eine strukturreiche Vegetation aus nicht zu großen Feldschlägen, krautigen Ackersäumen und Wegrändern, Brachen mit Hecken und eingestreuten Feuchtgebieten mit Wasserläufen und kleinen Tümpeln. Fasane sind Bodenbrüter, sie legen ihre Nester im dichten Gras- oder Krautbewuchs in kleinen Mulden an.

In den letzten Jahren tritt auch bei uns noch eine weitere Wildart verstärkt in Erscheinung, das sind die Wildschweine. In allen Jagdrevieren des Hegering Vlotho war das Schwarzwild früher eher ein flüchtiger Gast auf der Durchreise. Mit der offensichtlichen Zunahme von Raps- und Maisanbau auf den Feldern ringsum wurde der hiesige Lebensraum für die Wildschweine aber so attraktiv, dass sie hier jetzt zum ganzjährigen Standwild geworden sind.


Hier geht es zur Stationsübersicht der »großen« Exter-Tour



c) Geschichtswerkstatt Exter 2014 | Impressum | »Exter-Tour«-Logo: c) Sabine Harthun, Vlotho