(30) Talbrücke Steinegge
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Bild: Die Talbrücke Steinegge ist mit 255 Metern Länge und in der größten Höhe von 28 Meter sowohl die längste als auch die höchste der drei Autobahn-Großbrücken im Gebiet Exter. Die Ansicht im Bild zeigt den Blick aus nördlicher Richtung von der Steinegge aus. Die Bildmitte ist vom Kernbereich des Vlothoer Stadtteils Bonneberg mit Sport-Hotel und Kirche bestimmt, rechts im Hintergrund sind die drei Kamine des Kraftwerkes Veltheim zu sehen.
Begonnen wurde mit ihrem Bau im März 1938, in Betrieb konnte sie im August 1939 genommen werden. Der für die äußere Verblendung verwendete Striegauer Granit stammt aus dem damaligen Schlesien.
Für den Bau der Autobahn waren Arbeiter aus Kroatien, Österreich und Deutschland angeworben worden. Sie wohnten getrennt nach Nationalität in eigens errichteten Baracken in Baustellennähe.
In den Jahren 1963/64 verbreiterte man die Fahrbahnbreite von 24 Metern durch aufgelegte Stahlbetonplatten auf 29,50 Meter. Das Verkehrsaufkommen wuchs ständig, was mit einem wachsenden Unfallaufkommen verbunden war. Dem sollte durch Umbau in den Jahren von 1979 bis 1981 gegengesteuert werden. Direkt neben der Rundpfeilerbrücke errichtete man eine zweite Brücke auf rechteckigen Hohlpfeilem, das Platzangebot wurde so auf sechs Fahrspuren und zwei Standstreifen erweitert.
Bilder: Links: Bauarbeiten im Jahr 1939 an der Talbrücke in Ansicht von Norden her. Rechts: Südansicht im Jahr 1955, die heutige Vahrenbrinkstraße ist ein noch unbefestigter Weg.
Nach einer Statistik aus dem Jahr 2011 wird diese Brücke der A2 täglich von ca. 90.000 Fahrzeugen überrollt, der Schwerlastverkehr hat dabei einen Anteil von 22 Prozent. Diese hohe Belastung erfordert besondere Sicherheitsmaßnahmen. Ständig wird die Fahrbahn durch Fachpersonal optisch kontrolliert, jährlich wird die Brücke durch Ingenieure beobachtet. Alle drei Jahre erfolgt eine sogenannte einfache Brückenprüfung, alle sechs Jahre eine Brückenhauptprüfung. Die Pflege und Kontrolle des Bauwerks ist Aufgabe der Autobahnmeisterei Herford unter Trägerschaft des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe.
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