Bild: Der Blick nach Norden zeigt das Wiehengebirge über die Porta Westfalica bis hin zum Weserbergland, rechts ist der Durchbruch der Weser, die Porta Westfalica zu sehen, die kleine Spitze am Berghang stellt das Kaiser-Wilhelm-Denkmal dar.
Die Steinegge ist mit 255,5 Metern die höchste Erhebung in Exter und damit die zweithöchste im Stadtgebiet Vlotho. Die Hänge der Steinegge weisen viele Spuren von Gruben auf, aus denen man Mergel zur Verbesserung der Ackerflächen gewann. Ein naher Sendemast gehört zur hiesigen Autobahnmeisterei (BAB2), an einer Wegegabelung befindet sich ein trigonometrischer Messpunkt.
Bilder: Links: Nach Westen ist von der Steinegge aus der Blick über die alte Bauerschaft Solterwisch auf die Egge im Stadtteil Herford frei. Dort ist der Sendeturm zu erkennen, der den Lokalsender Radio Herford ausstrahlt. Zuvor konnten durch diesen Sender die lokal stationierten britischen Streitkräfte ihr eigenes Rundfunkprogramm empfangen. Dort steht auch seit 1991 die erste Windkraftanlage im Kreis Herford, deren Flügel immer noch unermüdlich rotieren. Auch die Windmühle ist von hier aus gut sehen. Die Flügel stehen hier nach Osten, eine für Mahlbetrieb günstige Richtung. - Rechts: Im wald verborgen befindet sich die Funkstation der Autobahnmeisterei. Die Antenne auf dem rechts stehenden Sendeturm wird vom Blätterwerk verborgen.
Der Namensbestandtteil Egge bezeichnet im niederdeutschen Sprachraum einen langgestreckten Hügelkamm. Nach Norden (Panoramabild von Westen nach Osten) genießt man einen weiten Blick auf das Wiehengebirge, über Bad Oeynhausen zur Porta Westfalica und das Lippische Bergland. Bei schönem und klarem Wetter grüßt von Norden her Kaiser Wilhelm, im Süden lassen sich bei sehr klarer Sicht die Schwertspitze des Hermannsdenkmal und der Sender Bielstein erspähen.
Südlich unterhalb des Gipfels der Steinegge liegt ein wildromantischer Steinbruch - die Franzosenkuhle. Zu diesem spekulativen Namen wird angenommen, dass französische Soldaten in napoleonischer Zeit (1807-1813) auf Ihrem Rückzug von Russland hier lagerten und vier ihrer Kameraden samt Pferden beerdigt haben. Für die Zeit von 1756 - 1763 erwähnt 1854 der örtliche Pfarrer Lohmeyer den Durchzog französischer Regimenter. Doch erst in neueren Karten wird der Mergelbruch als "Franzosenkuhle" bezeichnet.
Später war wurde hier das Heckenrosenfest gefeiert. Es lockte bei schönem Wetter Scharen von Menschen aus der Umgebung an. Wenn die Natur in Verzug geriet, kamen für die Dekoration Heckenrosen aus Papier zum Einsatz. Ende der 1930er Jahre zog man wegen des Autobahnbaues in einen nahen Steinbruch beim Hof Obernolte um, wo sogar eine Tanzfläche betoniert wurde. Seit dem Ende der Nutzung durch intensiven Mergel- und Steinabbau hat hier seit den 1970er Jahren die Natur wieder die Oberhand gewonnen; wenn es an die Zeit ist, revanchiert sie sich mit schmackhaften Walderdbeeren.
Bild: Das Panoramabild zeigt vom Standort Südhang Steinegge aus die Windkraftanlage am Solterberg und rechts davon den Solterberg. Dort sind im Hintergrund WKA im benachbarten Bad Salzuflen (Ortsteil Wüsten) zu sehen. Rechts schließt sich im Hintergrund Wüsten an vor dem Vierenberg. Davor ist das Industriegebiet Exter zu sehen. Rechts am Bildrand steigt der Hollenhagen in Exter an. Im Fernblick ist der Teutoburger Wald erkennbar.
Nahe der genannten Wegegabelung aus fällt der Blick in Richtung Süden auf die bewaldete Kuppe des Solterberges (196 m ü. NN). An seinem Nordhang wird Landwirtschaft betrieben, in der Höhe ist dort ein privater Schießstand erkennbar. Der Solterberg markiert auch den ehemaligen Grenzbereich zwischen Preußen und Lippe, eine einst beliebte Schmugglerroute, besonders für das »weiße Gold« Salz.