Der „Grüne Pfad“

Der "Grüne Pfad"Waldlehrpfad durch Schwarzenmoor
(aus: L10 – Spurensuche X)

Im Mai 2000 stellte die Geschwister-Scholl-Realschule in Herford ihr Projekt „Amazonas ist überall“ vor. Beabsichtigt war, den Blick zwar nicht weg von der Problematik des verschwindenden Regenwald zu lenken, aber aufzuzeigen, dass auch der heimische Wald Beachtung finden muß. Und das solle speziell vor dem Hintergrund einer mehr als zweitausend Jahre alten Siedlungsgeschichte in der Region mit intensiver Waldnutzung geschehen.

Die Egge (früher Dorenberg) in SchwarzenmoorBild: (05-2006) Die Egge (früher Dorenberg) in Schwarzenmoor, der mittlere Teil aus südlicher Richtung gesehen. Im Vordergrund die A2, der „Grüne Pfad“ verläuft am Südhang des Höhenzuges hinter dem Gehöft am Waldrand.

Die Projektleitung schrieb zur Wahl der Kooperationspartner u. a.: „Wir haben uns außerschulische Kooperationspartner ausgewählt, die gemeinsam mit uns diese Ziele zu erreichen versuchen. Als erstes ist dabei die stadtteilbezogene Initiative INFUS zu nennen, die sich in Herfords Norden, einem landschaftlich wunderschönen Gebiet, dafür einsetzt, die alte Sieklandschaft mit Hecken wieder zu renaturieren, die aber gleichzeitig dafür sorgen will, dass im waldärmsten Kreis Nordrhein-Westfalens, im Kreise Herford, der Waldanteil durch politische Entscheidungen und private Sponsoren vergrößert wird.“

Infus‘ Ziel ist die Sensibilisierung der Bürger im Rahmen der Agenda 21 für den heimatlichen Wald: „Der Agendawald entsteht in Herfords Norden. – Die bisher landwirtschaftlich genutzten Flächen oberhalb, unterhalb und neben dem Schießplatz „Auf der Nath“ sollen in Wald umgewandelt werden. – Von dem „Buttersee“ soll über die städtischen „Spiel- und Bolzflächen“ ein Übergang zum Agendawald geschaffen werden. – Mit der Integration des „Schießplatzwaldes“ wird von Herfords Bürgern ein stadtnaher Wald von ca. 20 ha. entstehen.“

(05-2006) Noch einmal die Egge, hier der östliche Teil.Bild: (05-2006) Noch einmal die Egge, hier der östliche Teil. Links am Bildrand ist eines der Hinweisschilder zu „Infus“ zu sehen. Auf gleicher Höhe verläuft der Pfad. In der Schneise rechts dürfte am Waldrand die im Ravensberger Urbar von 1556 erwähnte Zollstation zu suchen sein (heute Herford, Schlingkamp)

Der Verein tritt als Waldmakler auf, der Interessierten „Aktien“ an einem standortgerechten Laubmischwald zum Erwerb anbietet, „Dividende“ sind Klimaverbesserung, Grundwasserschutz, Holzproduktion und Erholungsraum. Dass sich daneben ein neuer Lebensraum für die Tierwelt entwickelt, ist ein willkommener Effekt.

Wie sich das schulische Projekt in Schwarzenmoor ausgewirkt hat, ist dem Text der Begleittafel auf dem Rundwanderweg durch den Ort zu entnehmen: „INFUS (Initiative Falkendiek und Schwarzenmoor E. V.) – Ihre Naturschutzinitiative für die Wiederaufforstung des Herforder Nordens, die SchülerInnen der Geschwister-Scholl-Realschule, die Jugendfeuerwehr der Löschgruppe Schwarzenmoor und die Sparkasse Herford wünschen … eine kurzweilige Reise durch unseren Raum und hoffen, Ihnen wissenswerte Informationen zu liefern.

Eine der zehn Hinweis-Tafeln längs des Rundwanderweges in der Nähe der Feuerwehr SchwarzenmoorBild: (07-2002) Eine der zehn Hinweis-Tafeln längs des Rundwanderweges in der Nähe der Feuerwehr Schwarzenmoor. Mitglieder der Geschichtswerkstatt bereiten auf einem Probelauf die Spurensuche vor.

Das INFUS-Projekt „Grüner Pfad“ stellt … auf 10 Tafeln entlang dieses ca. 3,8 km langen Rundwanderweges Natursachverhalte in prägnanter Weise dar, angereichert mit Informationen aus anderen Bereichen und mit Walderlebnis-Stationen.“
Interessierte Besucher unserer Seite finden weitere Informationen zu dieser Initiative hier …