Solterwisch Nr. 25 (Arnhölter)

(aus: E06 – Spurensuche II)

Solterwisch Nr. 25 (Arnhölter)Als sich 1666 die Kirchengemeinde Exter von der Kirchengemeinde Herford Stift-Berg abspaltet, wird als zugehöriger Hof auch der des Henrich im Arenholtz (Solterwisch Nr. 25) genannt. Begründet wurde der Hof wahrscheinlich nach 1600, auch ein früherer Hofbesitzer hieß Henrich (daher spätere Namensnennungen wie Henrichsmeier oder Hinerksmeier).

Arnhölters Hof (ca. 1942) wurde als "Solterwisch Nr. 25" geführt, 1972 erhielt der Vlothoer Ortsteil Exter Straßennamen (hier "Schäferweg").Bild: Arnhölters Hof (ca. 1942) wurde als „Solterwisch Nr. 25“ geführt, 1972 erhielt der Vlothoer Ortsteil Exter Straßennamen (hier „Schäferweg“).

Sehr deutlich ist die Jahreszahl 1542 auf einem in Resten erhaltenen Grenzstein zu erkennen, während die hineingehauenen Ravensberger Sparren (der gleichnamigen Grafschaft) ebenso wie die Mindener Schlüssel (des damaligen Bistums) nur in der unteren Hälfte erhalten sind.
Am ursprünglichen Ort steht dieser Stein nicht mehr und er hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich, als ehemaliger Bestandteil einer Hofmauer im wahrsten Sinne des Wortes. Die Grenze lag aber sehr nahe. Genaueres zur Hofgeschichte ist erst aus späteren Zeiten bekannt.

Ende des 18. Jahrhunderts heiratete der 25-jährige Johann Peter Vogelsang die 16-jährige Anna Christina Arnhölter. Im Alter war er dann bekannt als Peter Vogelsang, jetzt Arnhölter genannt Henrichsmeier.
Der jüngste Sohn aus dieser Ehe und Hoferbe, auch Johann Peter geheißen, heiratete 1819 Anna Elisabeth Planken, sie brachte als Mitgift 5 Morgen Land in der Dornberger Heide mit. Bei der Aufteilung des Heidenholzes wurde 1839 Wald erworben. Johann Peter I baute 1804 ein Wohnhaus, 1834 ein Heuerlingshaus, sein Sohn vergrößerte 1842 bei der „Markentheilung“ des Arnholzes den Grundbesitz um Waldgebiet im Werte von 446 Thalern und 15 Silbergroschen.

Heuernte bei Arnhölters etwa 1953.Bild: Heuernte bei Arnhölters etwa 1953.

Den Arnhölters erging es in jenen Jahren mit ihren extrem schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen wie vielen anderen. Geld war knapp und der nächste Hoferbe, Hermann Heinrich, übernahm nach dem Militärdienst einen verschuldeten Hof. 1892 heiratete er Wilhelmine Konradine Luise Flagmeier von Kellen Hof (Bonneberg). – Die rührigen Eheleute trugen alle Schulden ab, ein Stall wurde gebaut, die Geschwister abgefunden. Aus der Ehe stammen neben einer Tochter vier Söhne, einer blieb im Ersten Weltkrieg in Frankreich. – Der jüngste heiratete 1935 Minna Luise Henriette Büschenfeld von Rürups Wassermühle aus dem nahen Mittelbachtal, aus dieser Ehe gingen zwei Töchter hervor.