Archiv: Neuigkeiten 2008

27. Dezember 2008 Das Jahr endet mit einer traurigen Nachricht, wir müssen hören, dass Werner Peitzmeier verstorben ist. Er war ein treues Mitglied, von Anfang an dabei und wir werden ihn nicht vergessen.

15. Dezember 2008 In den letzten Tagen kletterte der Zugriffszähler immer schneller und heute ist das eingetreten, was im Sommer noch in weiter Ferne schien: 20.000 Zugriffe auf unsere Seite, seitdem sie im neuen Gewand erschien. Recht interessant ist die aktuelle Verteilung der Direktzugriffe (also ohne den Einstieg über die Startseite), hier die fünf Spitzenreiter:

Speziell der Zugriff auf die Seite zur Villa Schöning hat sich mittlerweile auf etwa jeden vierten Zugriff eingependelt, ein Phänomen…

15. Dezember 2008  15. Dezember 2008 

14. Dezember 2008 Wenn man in Vlotho etwas von einer „Mutter der Weihnachtsmärkte“ liest, dann ist das keine möglicherweise pressetypische Übertreibung, sondern die schlichte Wahrheit. Der seit 1995 stattfindende Weihnachtsmarkt ist ein etwas vorweggenommener und gelungener Jahresabschluss für die Dorfgemeinschaft Exter, der in dieser Form und Absicht viele Nachahmer gefunden hat. Träger sind die örtlichen Vereine.

Das Fest heute wird begleitet von strahlendem Wintersonnenschein, es ist angenehm kaltes „Glühweinwetter“, auch das kulinarische Angebot abwechslungsreich mit dem obligaten Bratwurststand, dem Angebot an „Hot Dog“, Waffeln und anderen Annehmlichkeiten wie etwa dem „Wildschweingulasch mit Nussspätzle“, das die Männerkochgruppe der Kirchengemeinde anbietet. Wie jedes Jahr verleitet die eigens eingerichtete Kaffeestube zum gemütlichen Plausch im Warmen. Man trifft sich, redet miteinander, ein Ereignis, auf das man sich für das kommende Jahr wieder freut.

Im Vordergrund steht das fröhliche Beisammensein, der Reinerlös bleibt im Dorf für einen guten Zweck, und den Kleinen kommt beispielsweise in Kindergarten und Grundschule nicht nur er zugute, sondern sie freuen sich auf „ihr“ Familienfest mit Spiel und Spaß, zu dem selbstverständlich Nikolaus mit seinen Wichteln und einem Sack voller süßer Gaben kommt. Da ist man dann schon bereit, auch etwas dafür zu tun, wie die Grundschulkinder auf dem Bild rechts oben, wobei die etwas später singenden Kindergartenkinder mit ihrem Singen den Rotmantel erst wirklich herbeilocken.

Wie ernst die erwachsenen Organisatoren das Ganze nehmen beweist der Schnappschuss von einem der Vorbereitungstreffen, bei dem es aber durchweg fröhlich zugeht. Der Anlass ist es ja auch … Ein bisschen mischen wir mit, nehmen verschiedene feste Aufgaben wahr, seufzen angesichts des (eigentlich gern geleisteten) Aufwandes und im Gedenken an das nächste Jahr drehen sich auch schon wieder die Rädchen im Kopf … Zuerst aber gilt es, die vielen Anregungen, die wir von unseren Besuchern sammeln konnten, mit in unsere Planungen einzubringen. Dazu gehört auch die Überlegung, unsere regelmäßigen offenen Treffen auf den Wochentag Montag zu verlegen, denn vermehrt hörten wir: „Am Dienstag kann ich nicht!“

2. Dezember 2008 2. Dezember 2008 Das letzte diesjährige Treffen hat schon etwas wie Tradition in sich. Seit mehreren Jahren stellen wir die im Herforder Jahrbuch für Regionalgeschichte enthaltenen Berichte aus und über Vlotho vor. Zur Ausgabe für 2009 erzählt Kreisheimatpfleger Eckard Möller, wie dieses wichtige Kompendium Jahr für Jahr entsteht, sich immer größerer Beliebtheit erfreut, nicht nur in der wachsenden Leserschaft. Es liegt viel Material vor, letztlich hat eine Ausgabe begrenztes Fassungsvermögen und heimische Autoren haben den Vorrang.

In der Ausgabe 2009 berichtet Annegret Rögge von der Geschichtswerkstatt über die Tätigkeit der Hausierer auf dem Lande in und um Vlotho um die Mitte des 20. Jahrhunderts. Sie selbst ist verhindert, aus dem Aufsatz vorgelesene Beispiele rufen bei einigen unserer Gästen Erinnerungen an jene wach, die mit solcher Tätigkeit ihren Lebensunterhalt oft nur unzureichend bestreiten konnten. Der Abend mit seinen angeregten Unterhaltungen schließt mit einem kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr, in dem wir unter anderem durch Höhepunkte wie die Herausgabe der Jubiläumsschrift zur 750-Jahr-Feier der Valdorfer Kirche und den „Geschichten um den Winterberg“ auf ein Neues erzählte und erlebte Ortsgeschichte sichern und etwas verbreiten konnten. 2009 geht’s weiter …

19. November 200819. November 2008 Die Veranstaltung heute abend im Moorhotel Bad Senkelteich ist das Ziel nach einem langen Weg. Vier Jahre hat es gedauert, bis wir es erreicht haben. Aber so ist es eben, wenn Projekte wie unser neues Buch „Geschichten um den Winterberg“ neben der beruflichen Arbeit verfolgt müssen, beendet werden sie eines Tages auch. Dieses Buch mit seinen 280 Seiten ist das umfangreichste, was wir bisher als Einzelveröffentlichung produziert haben. Ohne moderne Heim-Computer und digitalen Druck wäre das nicht möglich gewesen. So dürfen wir heute einen auch mit bescheidenen Mitteln verwirklichten Abschluss einer vor fünfzig Jahren begonnenen Arbeit präsentieren.

Im Bild ist Wilfried Bierbaum zu sehen, der einen der Originalbände mit handgeschriebenen Schüleraufsätzen (auch aus seiner Feder) zeigt, die ihm seinerzeit von seinem Lehrer an der Winterberger Volksschule zur Verwahrung übergeben wurden. Darüber hinaus wurde er in die Verantwortung genommen, die Sammlung zusammenzuhalten, zu gegebener Zeit in sichere Verwahrung zu übergeben und wir konnten ihm helfen, sie wie gewünscht etwas zu verbreiten. Es war viel Arbeit und es war viel Freude. Rechts am Bildrand ist der Enkel Kurt Penzels zu sehen, der einen Besuch als Zwischenstation auf einer Auslandsreise ermöglichen kann.

Auch einige der Schülerautoren sind erschienen, voller Erwartung, was aus ihren Aufsätzen von damals geworden ist. Für diese haben wir eine kleine Überraschung bereit: Alle Illustrationen sind auf einer CD zu finden, und können menügesteuert betrachtet werden. Normale DVD-Player dürften im Regelfalle mit den Bildern fertig werden. Diese CD ist nicht für den Verkauf bestimmt und für den nur privaten Gebrauch der direkt Beteiligten am damaligen Schulprojekt gedacht.

Dem Buch selbst wünschen wir weite Verbreitung, die Auflage ist dynamisch: Es wird immer das gedruckt bzw. nachgedruckt, was gerade gebraucht wird. Die Technik „Drucken auf Abruf“ gibt gerade Nischenprodukten eine Chance, deren Auflagen sich nicht in den Zehntausendern bewegen.

16. November 2008 Etwas gehofft hatten die Mendel-Grundmann-Gesellschaft und wir ebenso wie die teilnehmenden Schüler des Weser-Gymnasiums in Vlotho ja auf guten Besuch, nachdem das Dokumentarstück zum Novemberpogrom 1938 in Vlotho vor einer Woche so großen Erfolg hatte. Wie hier zu lesen war, mussten am letzten Sonntag viele Interessenten mangels Platz nach Hause geschickt werden. Unser Wunsch geht mehr als in Erfüllung, bei der wiederholten Aufführung ist das Gemeindehaus in Exter fast bis auf den letzten Platz besetzt. Damit hat diese dramaturgische Umsetzung der damaligen Geschehnisse an die 300 Vlothoer (und Angrenzer) erreicht, für eine kleine Stadt wie die unsere recht beachtlich. Und ein Zeichen dafür, dass Aufarbeitung der Vergangenheit noch immer not tut und ein Echo findet.

15. November 200815. November 2008 Auf den vom Kreisheimatverein angebotenen Konferenzen zur Orts- und Regionalgeschichte im Bustedter Biologiezentrum treffen sich eigentlich immer wieder dieselben Leute, aber es gibt auch schon mal neue Gesichter, ob zu ihnen auch der präparierte Uhu zu zählen ist, der auf dem Tisch des Moderators einen Platz fand?
Mittlerweile ist es die 27. Veranstaltung dieser Art, und genauso konstant wie die Besucher ist das Interesse am Referat. Heute hält es Frau Dr. Rita Gudermann von der freien Universität Berlin, Fakultät Wirtschaftswissenschaften). Passt das zusammen? Aber ja doch … Zum Thema „Morastwelt und Paradies – Be- und Entwässerungsmaßnahmen im Westfalen des 19. Jahrhunderts“ berichtet sie u. a. von den Maßnahmen, die in Preußen zwischen 1856 und 1910 auf und an gut 12.000 Kilometern Flußläufen durchgeführt wurden. Im Hintergrund stand das Bemühen, aus „Morastwelt“ ein „Paradies“ zu schaffen, das der wachsenden Bevölkerung Ernährung und Lebensraum sicherte.

15. November 2008

Im ersten Arbeitskreis, zum genannten Thema, wird die Diskussion über positive und negative Auswirkungen fortgeführt. Im zweiten geht es um das zentrale Thema der Heimatkundigen im Jahr 2009: Es jährt sich die im Jahr 9 von Hermann dem Cherusker vernichtend geführte Schlacht gegen den römischen Feldherrn Varus. Ein aufregendes Jahr steht bevor … Im dritten Arbeitskreis schließlich geht es um Denkmäler im Kreis Herford, wobei der erste Schritt getan ist: Der Kreisheimatverein wird die wichtigsten Bau- und Bodendenkmäler dokumentieren. Der Anfang wird mit den Städten Herford, Löhne und Vlotho gemacht.

9. November 2008

9. November 2008 Heute jähren sich zum siebzigsten Mal die als Novemberpogrom bekannten Ereignisse im Deutschen Reich. Mit ihnen begann vor etwa einem Menschenalter offen die systematische Judenverfolgung des damaligen nationalsozialistischen Regimes. Wenn es auch über tausend Tote gab, wurden noch vornehmlich Sachwerte in Millionenhöhe zerstört, was folgte, ist bekannt. Die verharmlosend „Reichskristallnacht“ genannten Aktionen fanden reichsweit tatsächlich des nachts statt, in Vlotho spielte sich das Geschehen eigentlich erst anderentags ab, „… am helllichten Tag vor aller Augen“. Ob es daran lag, dass nach dramaturgisch wichtiger Erläuterung in „Vlotho die Uhren anders“ gingen, sei dahingestellt, es scheint, dass damals der Landrat eingriff, damit sich auch in der Weserstadt etwas bewegte.

Basierend auf Prozessakten, persönlichen Interviews und weiteren Quellen entstand unter Federführung der Vlothoer-Mendel-Grundmann-Gesellschaft ein Dokumentarstück, das heute in der „Kulturfabrik“ aufgeführt wird. Ein klein wenig Hilfestellung leisten neben Schülern des Weser-Gymnasiums Vlotho auch wir. In den aus Spiel- und Leseszenen bestehenden Handlungsebenen werden anschaulich die damaligen Geschehnisse geschildert. Beklemmend wirken die Auftritte der SA, aber auch das exemplarisch gezeichnete Verhalten eines jener Vlothoer, der sich mitreißen ließ und der aktiv mitmachte. Das es auch Menschen gab, die zumindest nach Ende des Terrors Zivilcourage zeigten, beweist eine nachgespielte Zeugenvernehmung aus dem Zeitraum 1948/49. Wir haben uns gern in diese Veranstaltung eingebracht, denn auch Dokumentationen dieser Art sind wichtig; sie sind intensiver und damit besser zu vermitteln, als das gedruckte Wort. Eine Aufgabe, die Manfred Kluge als Verfasser des Stückes mehr als gelöst hat.

Das Echo in der Bevölkerung auf dieses Dokumentarstück ist enorm, der Vorführraum in der Kulturfabrik reicht nicht, alle unterzubringen, die gekommen sind. Spontan wird deshalb beschlossen, die Veranstaltung zu wiederholen: Am 16. November 2008 beginnt um 19:00 Uhr die nächste Aufführung im Gemeindehaus Exter.

8. November 2008 

8. November 2008 Auf unsere alte Windmühle sind wir schon ein wenig stolz.

Nicht nur, weil sie als markantes Bauwerk weithin sichtbar über dem Ort auf einer Anhöhe gegenüber der Steinegge tront, sondern auch deshalb: Mit einer Auswertung ihres Baubuches aus dem Jahre 1850 starteten wir unsere Dokumentationsreihe „Beiträge zur Ortsgeschichte“. „A09“ war die Nummer der ersten Folge, wobei das „A“ für 1994 stand und die „09“ für September, den Erscheinungsmonat. Mittlerweile haben wir dieses System ändern müssen.

Aber auch rund um die Mühle hat sich einiges verändert, seit 2004 unternimmt der Verein „Windmühle Exter“ enorme Anstrengungen, die Mühle wieder zu einem attraktiven Ausflugsziel zu machen. Durch die Konkurrenz des benachbarten Mühlenkreises Minden-Lübbecke kein leichtes Unterfangen. Aber dank des engagierten Mühlenvereins-Vorsitzenden Ulrich Sturhahn wird es schon gelingen. So konnte soeben ein wichtiger Schritt getan werden: Die Mühle hat ab dem letzten Mittwoch wieder einen „Hut“ (die restaurierte Kappe) und „Arme“ (ein neues Flügelkreuz). Und weil heute nachmittag die Sonne so schön die Landschaft in ihr Licht tauchte, haben wir das gleich festgehalten auf dem beigefügten Bild. Zur Mühle selbst finden Sie etwas hier. Das genannte „Mühlenheft“ ist zur Zeit zwar vergriffen, wird aber zur kompletten Wiederherstellung unserer Mühle aktualisiert vorliegen. Wir freuen uns schon.

21. Oktober 2008 An diesem Abend liest in Vlothos Marktscheune Thomas R. P. Mielke aus seiner Neuerscheinung „Die Varus-Legende“. Für uns eine ernst zu nehmende Konkurrenz. Einerseits wären wir auch gerne nach Vlotho gefahren, weil es eine wichtige Erfahrungsein kann, zu sehen und zu hören, wie im Grunde genommene unsichere, 2000 Jahre alte Berichte in unterhaltsame Form gebracht wurden. Andererseits stand unser Termin schon seit dem Jahresanfang fest und auf die festen Intervalle unserer Treffpunkt-Veranstaltungen haben sich doch einige Mitglieder und Freunde eingestellt. Im kleinen, aber nicht zu kleinen Kreis, geht A. W. König mit Bildmaterial und alten Karten detailliert auf die Geschichte unseres Ortes ein. Ein freundlicher Abend, der auch mit einigen Erkenntnissen verbunden ist.

20. Oktober 2008 Man soll ja mit seinen Pfunden wuchern: In der neuesten, soeben eingetroffenen Ausgabe der Hausschrift des Westfälischen Heimatbundes, Münster, erscheint in der „Zeitschriftenschau“ mit Nennung unseres Ortsgeschichtlichen Beitrages rund um den 1851-1868 wirkenden Valdorfer Pastor Karl Kuhlo von Claudia Krieger ein Hinweis auf die letzte HF-Ausgabe der Neuen Westfälischen Zeitung.

4. Oktober 2008 So um die Jahrtausendwende wurden „Die anderen Seiten von Vlotho“ ins Netz gestellt. Der vielen Vlothoern durch seine journalistische Tätigkeit und sein Engagement für „Umsonst & Draußen“ bekannte Lars Schulz hatte mit viel Engagement seine Vlothoer Stadtseiten zusammengestellt und neben tagesaktuellen Themen auch Auszüge aus der Geschichte seiner Heimatstadt skizziert. Dieses Angebot lässt sich noch aufrufen, aber es kann aus Zeitgründen nicht mehr gepflegt werden und wird vielleicht aus dem Netz genommen. Wir freuen uns, dass wir die wichtigsten ortsgeschichtlichen Artikel in unser Angebot aufnehmen konnten, Einzelheiten finden Sie hier. Zwei der Geschichten sind noch in der Vorbereitung begriffen, wir haben uns aber entschlossen, den kompletten Block schon jetzt anzubieten.

28. September 200828. September 2008 Die Entscheidung, an welchem der heutigen Termine wir teilnehmen können, fiel schon bei Bekanntwerden der Überschneidung nicht leicht; in diesem Jahr haben wir echte Personalprobleme bei Außenveranstaltungen. Zum einen findet in Exter das jährliche Herbstfest rund um die Windmühle statt, an dem wir gerne teilnehmen und zum anderen feiern die Valdorfer ein Dorffest mit Umzug zum Abschluss einer ganzen Veranstaltungsreihe rund um den 750. Geburtstag ihrer Kirche. Dass wir uns für Valdorf entschieden haben, weil wir nur „auf einer Hochzeit tanzen“ können, liegt daran, dass wir dieses Jubiläum mit zwei ortsgeschichtlichen Veröffentlichungen begleiten konnten: „750 Jahre Kirche in Valdorf“ von verschiedenen Autoren (März) und „Karl Kuhlo – Pfarrer in Valdorf“ von Claudia Krieger (August).

Vor voller Kirche findet zu Beginn ein Gottesdienst besonderer Art statt. Er dauert eineinhalb Stunden anstelle der meist üblichen einen und wird von vielen Besuchern nicht nur aus Valdorf, sondern auch aus den Nachbar-Kirchengemeinden Bonneberg und Wehrendorf besucht, die ihre „eigenen“ Pastöre nicht vermissen müssen: gemeinsam mit dem Hausherrn Pfarrer Christoph Beyer predigen und agieren Pfarrer Martin Streich (Bonneberg)und Pfarrer Rainer Labie (Wehrendorf). Beeindruckend ist auch das Zusammenspiel der Posaunenchöre aus Valdorf und Wehrendorf.

28. September 2008Der letzte Höhepunkt des Tages ist das Aufsetzen einer Metallkugel auf die Kirchturmspitze. Mit einem Jumbokran wurde Christoph Beyer in die Höhe gehievt und tat seine Pflicht … Eine solche Aktion hatte es schon 1938 gegegeben und damals wurden aktuelle Fotos und Dokumente auf eine Reise durch die Zeit geschickt. Diese Unterlagen treten im originalen Behältnis ihre Weiterreise in die Zukunft an, ergänzt mit tagesaktuellem Material und, was uns natürlich freut, mit den oben genannten Dokumentationen aus unserer Geschichtswerkstatt. Abgenommen wurde die Metallkugel im Jahre 2006 anlässlich der bevorstehenden Grundrenovierung der Valdorfer Kirche. auch der Wetterhahn musste seinen luftigen Platz verlassen, vervollständigt aber seit heute ebenfalls wieder die Kirchturmspitze.

15. September 2008 Geschafft! Das Begleitheft zu unserer 16. Spurensuche ist fertig und geschnitten, liegt damit zur Auslieferung bzw. Abholung bereit und mit ihm schließen wir eine siebzehn Jahre währende Arbeit zur Ortsgeschichte in Vlotho und seiner unmittelbaren Umgebung ab (s. a. Neuigkeiten vom 24. August 2008). Gleichzeitig bietet die Reihe die Grundlage für weitere Dokumentationen, deren Inhalte wir bisher nur streifen konnten. Natürlich werden wir nicht jede Station ausführlicher behandeln können, weil zum einen die Quellenlage für den schon erschienenen Bericht erschöpft ist und andererseits das alles auch Zeit kostet. Aber: Packen wir’s an …!

6. September 2008 Vlotho ist in den letzten Jahren auch mit negativem Anstrich ins Licht der Öffentlichkeit gerückt. Namen wie Haverbeck, Mahler oder Walendy sind in einer rechtslastigen Szene mit dem der Weserstadt verbunden. Eines der bekannteren Zentren öffentlicher rechtsextremer Betätigung war das Collegium Humanum. In unserer Stadt hatte sich vor einiger Zeit allerdings auch das „Bündnis gegen das Collegium Humanum“ etabliert, in dem Vereinigungen der verschiedensten Strömungen aktiv waren. Wir haben in diesem Zusammenschluss mitgewirkt. Wenn wir auch in unseren niedergelegten Dokumentationen wertfrei berichten wollen und wohl sollten, stehen wir dazu. Im Mai 2008 handelte die Politik: Das Collegium Humanum (und andere einschlägige Vereinigungen) wurde verboten, das Vereinsvermögen eingezogen, wozu in Vlotho auch die ehemalige Winterberger Volksschule gehörte, die das CH seinerzeit gekauft und weiter als Versammlungs- und Schulungseinrichtung nutzte.

Die heutige Veranstaltung war lange geplant, bevor es Anzeichen für die Realisierung des Verbotes gab. Es ist festzuhalten, dass auch die Aktivitäten des Bündnisses letztlich ein wichtiger Schritt auf diesem Weg waren. Die Veranstaltung „Vielfalt statt Einfalt“ auf dem Sommerfelder Platz in Vlotho ist eine Bilanz dieses Netzwerkes. Zu den Akteuren gehören neben der Mendel-Grundmann-Gesellschaft weitere Einrichtungen wie die Kirchengemeinden, der Kinderschutzbund, die Kulturfabrik und andere.

5. September 2008
5. September 2008 Das war für viele Vlothoer neu: In der Weserstadt als Transferstation wurden nach dem Zweiten Weltkrieg im Rahmen der „Operation Matchbox“ Wissenschaftler aus ganz Deutschland mit ihren Familien zusammengeführt, bevor sie ihren Weg in die weite Welt antraten: die Alliierten hatten für eigene Zwecke solche Fachleute aus dem unterlegenen Deutschen Reich abgezogen. Wohl prominentester dieser Spezialisten war Wernher von Braun, der entscheidend an der Weltraumforschung der NASA beteiligt war. Ein Bezug auf Vlotho besteht in diesem Falle aber nicht.

Vor einigen Tagen erhielten wir eine E-Mail aus Australien. Der Absender schreibt an seiner Lebensgeschichte und erinnerte sich, dass er als Kind seinerzeit auf der Weiterfahrt in die neue Heimat in Vlotho Zwischenstation machte. Wo genau die Sammelstelle war, war ihm nicht mehr gegenwärtig. Er will auf einem Deutschlandbesuch Zwischenstation in Vlotho machen und suchte nun danach.

Nach einem Bericht in der Lokalpresse meldete sich eine Vlothoerin, deren Eltern in jener Zeit das Hotel „Stadt Vlotho“ (Bild hier in einer Ansicht von 1904) betrieben. Und genau um dieses müsste es sich gehandelt haben, übrigens befindet sich hier heute die Redaktion der „Vlothoer Zeitung“. Anders als Unterkünfte in Turnhallen und ähnlichem, in denen Flüchtlinge untergebracht werden mussten, versuchte man sicher, die „Entführten“ durch eine solche Zwischenunterkunft positiv zu stimmen.

Dass ausgerechnet die kleine Stadt Vlotho mit ihren etwa 8000 Einwohnern Zwischenstation war, verwundert etwas. Aber immerhin fand damals die Deutsche UFA für kurze Zeit hier und im benachbarten Varenholz eine Bleibe. Ob die Weser als schiffbares Gewässer (seit 1946 für die Schiffahrt wieder freigegeben) ein Grund war oder eher der weitestgehend noch intakte Schienenweg über Hildesheim weiter in den Süden? „Unser“ Australienauswanderer wusste noch, mit der Eisenbahn über Triest den Weg in Ferne angetreten zu haben. Er erinnerte sich, dass er mit vielen anderen damals mit dem Autobus zum Herforder Bahnhof gebracht worden war.

Zwei Aspekte sind für uns wichtig: Wir konnten durch unsere Öffentlichkeitsarbeit im WWW mit Unterstützung der Lokalpresse dem Anfragenden indirekt helfen, und damit ein Stück kaum noch bekannter Nachkriegsgeschichte in Vlotho aufrollen. Wir bleiben dran …

24. August 2008

24. August 2008 Es geht heute auf den höchsten Berg Vlothos, den 342 m hohen Bonstapel in der alten Bauerschaft Steinbründorf. Hier machen wir an 12 Stationen Halt. – Unsere heutige sechzehnte ist die letzte Spurensuche dieser Art, die wir organisiert haben. Damit schließen wir auch eine Serie von Berichten in unserer Sammelreihe „Beiträge zur Ortsgeschichte“ in dieser Form ab. Auf über 400 Seiten haben wir 141 ortsgeschichtliche Stationen in Vlotho mehr oder weniger ausführlich dokumentiert und arbeiten daran natürlich weiter. Dass wir uns entschlossen haben, dieses spezielle Angebot für unsere Mitglieder und Freunde nicht weiter zu verfolgen, liegt in erster Linie daran, dass wir mit sechzehn Touren die relevante Ortsgeschichte weitestgehend erschlossen haben und wenn wir ehrlich uns gegenüber sind, ist es nach siebzehn Jahren Zeit, auf der Suche nach alten Wegen neue Wege zu betreten. Zum Gebiet der Kernstadt Vlotho, in der wir bislang nur am Rande unterwegs waren, liegen überdies schon viele Dokumentationen vor und absehbar werden weitere folgen, die nicht nur auf uns zurückgehen. Unsere Sammelreihe wird es weiterhin geben mit neuen Themen, wir werden auch künftig Exkursionen durchführen, aber auf anderer Grundlage. – Nachdem wir aus dem Netz des öfteren zum Naturlehrpfad Bonstapel befragt wurden, bieten wir im Zusammenhang mit dieser 16. Spurensuche die seinerzeit herausgegebenen Informationen der Initiatoren als pdf-Datei (2,2 MB) zum herunterladen an.

 

17. August 2008

17. August 2008 Die Kirche unserer Nachbargemeinde Valdorf feiert in diesem Jahr Geburtstag. Am 9. März stellten wir unsere Sonderausgabe „750 Jahre Kirche in Valdorf“ in den Beiträgen zur Ortsgeschichte zu diesem Ereignis vor, heute wird ein Gottesdienst besonderer Art gefeiert. Claudia Kriegers Beitrag zu unserer ortsgeschichtlichen Sammelreihe, „Karl Kuhlo – Pfarrer in Valdorf“ (s. a. Tagebuch vom 2. August), wird öffentlich vorgestellt. Eduard Meyer aus Gehlenbeck, einer seiner Nachfahren, zeigt eine Ausstellung mit Bildmaterial aus dem Leben seines Vorfahren. Im Bild Menschen, die mit Karl Kuhlo in irgendeiner Weise zu tun hatten und haben (v.l.n.r.): Christoph Beyer, einer seiner Amtsnachfolger, Claudia Krieger spielt in der Valdorfer Kirche als Organistin seine Musik und schrieb über seine Valdorfer Zeit, Eduard Meyer als Nachfahr, der zusätzliches Bildmaterial beisteuerte und die Karl-Kuhlo-Ausstellung in der Kirche organisierte und Wilfried Sieber, der Claudia Kriegers Text in einen Druck in unseren „Beiträgen zur Ortsgeschichte“ umsetzte.

Das Haus ist voll besetzt und die Gläubigen erwartete ein Ereignis besonderer Art. Pfarrer Christoph Beyer, der Hausherr, spricht von einer Zeitreise und geleitet die Anwesenden in eine nicht ungewöhnliche, aber ungewohnte Welt. Nicht ungewöhnlich deswegen, weil der heutige Gottesdienst der „Agende für die evangelische Kirche in den Königlich Preußischen Landen“ von 1834 folgt, deren Musikanhang Karl Kuhlo seinerzeit modifizierte. Ungewohnt deshalb, weil die Liturgie sich doch um einiges von den heutigen Handhabungen unterscheidet, was allein schon durch das gesungene Vaterunser offensichtlich wird. Die Organisatoren, zu denen auch der Liturgiesachverständige Alexander Völker (Pfarrer und Superintendent i.R.) aus Minden gehört, haben darauf geachtet, explizit Kirchenlieder aus der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts mit einzubeziehen. Zum Thema Kirchenmusik finden Sie einige Sätze hier: „Karl Kuhlo und die Musik“.

2. August 2008 Manchmal muss man von Projekten berichten, die noch nicht endgültig abgeschlossen sind, über deren Gelingen wir uns aber ebenso freuen. Da gibt es zum einen die Geschichte von Karl Kuhlo, der von 1851 bis 1868 in Valdorf wirkte und dessen besonderes Anliegen die Kirchenmusik war. Der Name Kuhlo ist mit diesem Thema noch enger verbunden und nicht wenige haben von seinem Neffen, Johannes Kuhlo, dem „Posaunengeneral“ gehört. Manche/r Besucher/in des Bünder Missionsfestes hat ihn noch selbst erlebt. Er hat entscheidend Einfluss auf die Entwicklung der Posaunenchöre im Ravensberger Land genommen, die durch seine Anregungen und Anleitungen ihre heute noch immer vorhandene Bedeutung im kirchlichen Leben haben. Zum Thema gehört eine Autorin wie Claudia Krieger, die Organistin der Valdorfer Kirchengemeinde, die sachkundig unsere Reihe „Beiträge zur Ortsgeschichte“ mit der nächsten Neuerscheinung fortsetzt. Am 17. August 2008 findet in Valdorf ein Gottesdienst nach der alten „Valdorfer Agende“ statt und an diesem Tag erscheint auch Claudia Kriegers Text „Karl Kuhlo – Pfarrer in Valdorf“.

2. August 2008 Noch ein weiteres Projekt muss erwähnt sein: Die Schüler-Aufsätze aus der Winterberger Schule (1951 bis 1956) erscheinen im November, der genaue Termin folgt. Nachdem alle bis dato offenen Fragen geklärt sind, kann die Neuerscheinung „Geschichten um den Winterberg“ mit 280 Seiten und vielen Illustrationen auf den Weg zum Drucker gehen. Um das Titelbild gab es eine lebhafte Diskussion, die gezeigte Version „gewann“ schließlich das Rennen. Sie ist nicht nur nostalgisch motiviert, sondern auch dem Einband des Hauptbandes (mit seinen über tausend Seiten, vollgeschrieben von Schülerhand) nachempfunden. Lang erwartet schließen wir damit eine Arbeit ab, an deren Abwicklung alle Beteiligten eine Riesenfreude hatten, früher ganz sicher und heute sowieso. Für die damals beteiligten Autoren halten wir noch eine kleine Überraschung bereit, die erst einmal eine solche bleiben soll …

18. Juli 2008 Unser Treffpunkt in Vlotho-Exter, Im Königsfeld 5 ist nach einer längeren Zwangspause wieder regelmäßig jeden 1. und 3. Freitag von 17.00 bis 19.00 Uhr geöffnet! Es gibt Geschichte „zum anfassen“ und frischer Kaffee ist meist auch da … Herzlich willkommen!

24. Juni 2008 Zum Thema Novemberpogrom 1938 in Vlotho ist unter dem Arbeitstitel „Es geschah am hellichten Tag …“ für den 9.11.2008 gemeinsam mit der Vlothoer Mendel-Grundmann-Gesellschaft eine szenische Lesung geplant. Die Vorbesprechung mit Diskussion von Konzept und Realisation findet im Treffpunkt statt.

20. – 22. Juni 2008 Während des Kreis-Geschichtsfestes 2008 am und im Biologiezentrum Bustedt in der Nachbargemeinde Hiddenhausen bringen uns Sonnabend und Sonntag schönes Wetter und viele Besucher, wenn auch der Sonntag sehr schwül ist. Der Kreisheimatverein hat mit dem Gelände einen guten Griff getan (und es bleibt ja auch trocken) und die parkähnliche Athmosphäre, in der an nahezu jeder Ecke Akteure zu finden sind, die man erst beim Nähertreten vorfindet, trägt viel zur Stimmung bei.

20. - 22. Juni 2008 

20. - 22. Juni 2008 

Auf den Vlothoer Informationstagen (V.I.T.) hatten wir noch gefragt: „Kennen Sie Vlotho?“. In Bustedt gilt diese Frage dem Kreis Herford, zu dem wir aus jedem Ort eine Bildergalerie mit alten und neuen Ansichten anbieten. Erstaunlich, wie viele Menschen auch sehr schwierige Ortsansichten erkennen. Naja, das Honorar ist ja auch gewaltig: Ein Griff in die Kramkiste mit so genannten „giveaways“ am Sonnabend und am Sonntag mit leckeren Bonbons. Am Sonntag erreicht uns gegen 16.30 Uhr eine Sturmwarnung. Bis zum offiziellen Ende um 18.00 Uhr können wir unseren Stand offenhalten. Angesichts der Wettervorhersage hatten wir schon seit Tagen insgeheim an den Regensturm 2006 gedacht, der uns beim Liesbergmühlen-Fest in Enger die Zelte zerfetzt hatte. Beruhigend, dass in diesem Jahr alles glimpflich abläuft.

6. – 8. Mai 2008 Am Wetter hat es bestimmt nicht gelegen; Petrus war vorbehaltlos auf Seiten der Vlothoer mit ihrem Stadtfest. Das war nicht immer so, aber auch nichts neues. Neu ist, dass in diesem Jahr die „Vlothoer Informationstage“ mit dem prägnanten Kürzel V.I.T mit diesem jährlichen Volksfest kombiniert wurden. Und weil wir seit Beginn der V.I.T. Stammgast sind, ist es für uns selbstverständlich, mit dabei zu sein. Allerdings nur mit unserem Informationsangebot, Ortsgeschichte interaktiv zu präsentieren, ist leider nicht möglich. Schade, dass wir über zwei Tage nur spärlich besucht wurden, aber vielleicht hat man uns und die anderen Aussteller eher im September auf dem Buhn als im Juni mitten in der Stadt erwartet. Nun, 2009 wird es V.I.T. voraussichtlich am alten Standort geben, packen wir es an …

20. Mai 200820. Mai 2008 Kirchenführung in Exter. Was kann man über eine Dorfkirche, die seit 1666 besteht und 1959 zur ersten evangelischen Autobahnkirche gewidmet wurde, erzählen? Kann man aus solchen Jahreszahlen und der Tatsache, dass 1951 das alte Fachwerk-Kirchenschiff durch eines aus Stein ersetzt wurde, eine spannende Geschichte machen? Epochale Baustile bieten sich als Thema auch nicht an … Unser Mitglied Stephanie Greco hat als zertifizierte Kirchenführerin den heutigen Exkurs mit der Geschichtswerkstatt interaktiv und damit anders gestaltet. Zuerst berichtet sie im Treffpunkt darüber, mit welchem theoretischen und praktischen Rüstzeug sie über vierzehn Monate hinweg vertraut gemacht wurde. Der anschließende Besuch der Kirche ist bestimmt von ihrer Aufforderung, sich als Otsansässige aktiv mit den Eindrücken auseinander zu setzen, die jeder erfährt. Dies speziell vor dem Hintergrund, dass unsere Kirche im Inneren erst vor wenigen Monaten gründlich renoviert und umgestaltet wurde. Das Bild zeigt den Altarraum nach diesem Umbau.

17./18. Mai 200817./18. Mai 2008 In diesem Jahr können wir in Folge personeller Schwierigkeiten auf dem Burgfest nur am Sonntag präsent sein. Ob es an unserem Fernbleiben am Sonnabend liegt, dass das Wetter sich wieder einmal von seiner schlechten Seite zeigt? Am Sonntag meint es der Wettergott besser mit den Veranstaltern, den „Recken zur Porta“ und ihren Mitstreitern. Wir beschränken uns dieses Mal auf die Präsentation unserer ortsgeschichtlichen Medien Sammelreihe, Einzelveröffentlichungen und Film, letztere gibt es jetzt auch auf DVD. Burgführungen bietet die offizielle Vlothoer Stadtführerin Elisabeth Petzhold an, die seit etwa einem Jahr zu unseren Mitgliedern zählt. Das Bild zu diesem Text stammt übrigens noch aus 2007 und zeigt den Blick über einen Teil des mittelalterlichen Marktes auf dem Burggelände hinweg in Richtung Schaumburg-Lippe/Lippe.

17. Mai 2008 Eigentlich ist es schade um die gute Idee … In der Volkshochschule Herford präsentieren anlässlich der „2. Kulturnacht in Herford“ einschlägige Vereine ihr Anliegen Heimatgeschichte; auch wir sind dabei. Leider aber wird diese Initiative nicht durch angemessenen Besuch honoriert.

20. April 2008 

20. April 2008 Wir sind unterwegs auf alten Wegen von Hollwiesen bis Bonneberg. Eine wichtige Wegeverbindung führte einstmals über Hollwiesen – Wilmerei – Sprickberg – Brackhagen – Bonneberg. Wir folgen auf der diesjährigen Frühjahrswanderung den Spuren mittelalterlicher Handelsleute. Wesentlich anders sahen die Wege damals auch nicht aus.

20. März 200820. März 2008 Die letzte Runde im Marathon der Veranstaltungen. Diese März-Woche hat es in sich und auch der Besuch bei der Männergruppe Mann-O-Mann der Kirchengemeinde Wittel in der Nachbarstadt Löhne. Trotz der Osterferien ist der Saal nahezu voll besetzt. Der Abstecher in die Verkehrsgeschichte der Nachbarschaft zeigt die engen Zusammenhänge. Kern der Ausführungen ist das dichte Verkehrswegenetz in alten Zeiten, Hauptrichtung die Verbindung zwischen dem Frankfurter und dem Bremer Raum in Richtung Porta Westfalica, dem Tor in die Norddeutsche Tiefebene. Spuren in Form zahlloser Hohlwege-Rudimente allgemein zu erkennen vermittelt unser Referent A. W. König an Beispielen, um dann gezielt auf die Vorkommen im heutigen Löhner, bzw. Witteler Raum einzugehen. In der Pause (das Bild zeigt es) wird eifrig diskutiert; mancher der Besucher hat solche Hinweise direkt vor der Haustür.

19. März 2008 Etwa 60 Damen von der Frauenhilfe Valdorf freuen sich über unseren nachmittäglichen Besuch im Gemeindehaus und darüber, was wir über die Geschichte ihres Heimatortes zu berichten haben. Auch die Foto- und Postkartenserie, die wir im Großbild zeigen, kommt an. Veranstaltungen dieser Art gleichen sich im Prinzip, aber ebenso einmütig positiv nehmen die Besucher unsere Darbietung in Wort und Bild auf. Angebote für unser Bildarchiv erreichen uns auch wieder, die wir gerne annehmen. Wer mag, kann uns Bilder und Dokumente im Original überlassen, oder aber auch wieder zurückbekommen, wenn wir sie digitalisiert und erfasst haben (mit Quellenangaben natürlich).

18. März 2008 Wer viel erlebt, hat vieles zu erzählen. Helga Simonsmeier ist unsere Schiffersfrau, die nicht nur Heim und Herd gehütet hat, wenn der „Schepper“, wie sie ihren Mann nennt, auf Flüssen und Kanälen unterwegs war. Sie hat ihn auf mancher Tour begleitet, hat dabei handfest mit angepackt und erzählt heute aus ihrem Leben daheim und unterwegs, was wir in Ihrer Erzählreihe „Heimathafen Vlotho“ noch nicht lesen. Apropos „Erzählreihe“, am letzten, dem siebenten Teil, arbeitet sie zur Zeit, lassen wir uns überraschen wie es weitergeht. Der heutige Abend entspricht den Erwartungen, die im nachhinein zum Schmunzeln und Lächeln verleitenden Erzählungen nehmen uns gefangen ebenso wie die Episoden, die mehr zum Nachdenken geeignet sind.

15. März 2008 Auch die kleinen Dinge im Randgeschehen sind wichtig. „Klein“ und „Randgeschehen“ betrifft in diesem Falle weniger die heute erschienene neueste Ausgabe des HF-Magazins an sich. Diese Sammlung „Heimatkundlicher Beiträge aus dem Kreis Herford“ erscheint als Beilage der Herforder Ausgabe Neuen Westfälischen Zeitung und wird gemeinsam mit dem Kreisheimatverein herausgegeben. Erwähnt wird in der aktuellen Ausgabe Nr. 64 unsere Neuerscheinung „750 Jahre Kirche in Valdorf“ (s. Neuigkeiten vom 9. März).

9. März 2008 9. März 2008 Heute feiern wir ein rundes Jubiläum mit: Vor 750 Jahren, also 1258, wurde die Kirche im Vlothoer Ortsteil Valdorf erstmals urkundlich erwähnt. Aus diesem Anlass wagten wir ein Experiment, wir erarbeiteten gemeinsam mit dem Pfarrer der Valdorfer Kirchengemeinde eine Beschreibung der Geschichte dieses Bauwerks. Herausgekommen ist ein 72-seitiges, illustriertes Werk, für das Pastor Christoph Beyer nicht nur selbst ausführlich textete sondern auch weitere wichtige Autoren gewinnen konnte. „750 Jahre Kirche in Valdorf“ schlägt so einen informativen Bogen von der 1258 erfolgten Schenkung Heinrichs von Oldenburg über die Baustufen in den Jahrhunderten bis in unsere Zeit mit der 2006/2007 erfolgten aktuellen Renovierung, daran schließt sich ein Gang durch die im Innenraum umfassend erneuerte Kirche an. In einem Festgottesdienst wird des Gründungstages gedacht, wir freuen uns, auch hierzu einen bescheidenen Teil geleistet zu haben. Näheres finden Sie hier…
Im Bild sehen Sie den Hausherrn, Pastor Christoph Beyer (links) und Mathias Polster in reger Diskussion. Das Modell der Valdorfer Kirche auf der schon reichlich angeschnittenen Festtagstorte besteht aus leckerem Marzipan. Man macht sich sicher Gedanken über den Inhalt dieses Gespräches, wenn man weiß, dass Mathias Polster sich als Bauhistoriker und Restaurator intensiv mit den 750 Jahre alten Geburtstagskind beschäftigte und in der Festschrift mit einem Text zu seiner frühen Baugeschichte vertreten ist.

26. Februar 200826. Februar 2008 In der Moorland-Klinik Bad Senkelteich in Vlotho sind wir vorwiegend dann einen Abend präsent, wenn wir Prof. Heinrich Rüthing von der Universität Bielefeld für einen Vortrag gewinnen können.
Sein neues Buch trägt den Titel „Der Wittekindsberg bei Minden als heilige Stätte – 1000 bis 2000“. Er behandelt in seinem Vortrag vor etwa dreißig Besuchern die wechselvolle Geschichte des religiösen Lebens auf dem Wittekindsberg von den Anfängen bis in die Gegenwart. Zeugen dieser Geschehnisse sind unter anderem die Fundamente einer Kreuzkapelle, die der Archäologe Dr. Werner Best 1996 ausgrub, auch er ein gern gesehener Referent auf unseren Veranstaltungen. Überraschungsfund waren hier fünf Skelette, die zwischenzeitlich untersucht wurden. Ende des 10. Jahrhunderts lebte auf dem Wittekindsberg eine Einsiedlerin mit ihren Gefährtinnen. Die „Margaretenkapelle“ wurde etwa 200 Jahre später errichtet, Geistliche versahen hier ihren Dienst bis Anfang 1800.
Pilger zogen schon im Spätmittelalter über den Berg und fanden Gelegenheit zu Andacht und Rast bei den dortigen Franziskanern. Im 19. Jahrhundert entdeckte man die „heilige Stätte“ als Ausflugsziel und sah sie als willkommenes Objekt vaterländischer Erinnerungen. Auch von der Politik wurde die Stätte nicht verschont, Anfang des 20. Jahrhunderts kam es zu ideologischen Auseinandersetzungen zwischen Christen, Völkischen und Nationalsozialisten. Bei diesem Einblick in die spannende Geschichte eines Ortes ganz nah in unserer Nachbarschaft muss auch die Herkunft des verheißungsvollen Bergnamens erklärt werden. Heinrich Rüthing schlägt damit einen weiten Bogen durch tausend Jahre hindurch, den Besuchern bietet sich einmal mehr ein gehaltvoller Abend …

21. Februar 200821. Februar 2008 Die Seniorengemeinschaft (Im Bild ein Ausschnitt aus dem Gemeindesaal) der Sportgemeinschaft Einigkeit Exter veranstaltet einen ihrer geselligen Nachmittage bei Kaffee und Kuchen mit einem bunten Programm. Unser Beitrag ist von der Thematik her nicht neu: Alte Bilder aus dem Ort, aber dazu auch viele Neuigkeiten von den etwa neunzig Besuchern, die so manchen offenen Punkt zu unserem Bilderbestand klären können.

20. Februar 2008 Wehrendorf II. Nach alten Quellen ist Wehrendorf vormals ein wichtiger Schnittpunkt auf dem sog. Frankfurt-Bremer-Weg hin zur Nordsee gewesen, in dem es sogar einen Maltheser-Stützpunkt gegeben haben soll. Diesem Ritterorden oblag u. a. auch der Geleitschutz für Handelszüge. An die hundert Besucher dieser Veranstaltung der Dorfgemeinschaft Wehrendorf lassen sich informieren darüber, wie wichtig ihr Ort einst gewesen sein muss.

24. Januar 2008 Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Heute ist die erste Besprechung zum Kreisgeschichtsfest auf Gut Bustedt in der quasi Nachbargemeinde Hiddenhausen (zwischen Exter und Hiddenhausen liegt nur noch Herford). Die Organisatorin Monika Guist vom Kreisheimatvereins stellt ihr Konzept mit eigentlich nur einer Einschränkung vor: Der zur Verfügung stehende Platz ist wenigr großzügig bemessen als der, den wir von anderen Veranstaltungen dieser Art kennen. Zusammengerückt feiert es sich auch ganz gemütlich …

15. Januar 200815. Januar 2008 Auf ein Neues: Das erste Treffen im neuen Jahr … Aber zuerst gibt es einen Rückblick auf das Jahr 2007, das für uns mit der Einrichtung unseres Treffpunktes als zentrale Anlaufstelle für Ortsgeschichte einige Anstrengungen verlangte. Mittlerweile hat sich alles eingespielt. „Auf ein Neues“ gilt auch für unser heutiges Tagungslokal: Nach jahrelangem Leerstand hat das traditionelle „Landhotel Ellermann“ (Näheres finden Sie hier: Gastlichkeiten in Exter) neue Besitzer, die das Haus mit Leben füllen wollen.
Dem Rückblick folgt der Ausblick auf das vielversprechende Jahresprogramm 2008 mit unserer Präsenz auf dem Kreisgeschichtsfest, dem 750-jährigen Geburtstag der Valdorfer Kirche u. a. Es schließen sich an heiße Diskussionen um alte Fotos aus unserem Bestand, deren Inhalte nicht immer einwandfrei zu bestimmen sind. Zum Abschluss amüsieren sich (uns eingeschlossen) rund zwei Dutzend Teilnehmer an diesem Abend über humoristische Grußkarten aus den Bädern Bad Seebruch und Bad Senkelteich, von denen wir eine hier zeigen.

11. Januar 2008 Heute morgen erhalten wir die Nachricht, dass nach schwerer Krankheit unser langjähriges Mitglied Siegfried Hauptfleisch verstorben ist. Mit ihm verlieren wir einen kompetenten Freund, der in der letzten Zeit die elektronische Erfassung der Kirchenbücher von Exter in Angriff genommen hatte, eine langwierige und nicht einfache Aufgabe. Er war praktisch von Anfang an dabei und wird uns fehlen.

1. Januar 2008 Die Kamera war schon für Langzeitaufnehmen auf dem Stativ montiert und bereit, für diese Seite einen Schnappschuss vom Silvester-Feuerwerk über Exter zu liefern, aber … der Nebel war dagegen, mehr als ein paar matte Leuchteffekte kamen nicht durch und überhaupt waren auch nur die Kracher in Nachbars Garten gut zu hören. Naja, vielleicht beim nächsten Jahreswechsel … Alles Gute für 2008