Archiv: Neuigkeiten 2013

15.12.2013 Spätestens dann, wenn wir unseren Stand an der Grundschule in Exter eingerichtet haben und der Duft von Apfelglühwein in unsere Nasen zieht, wissen wir es: Das Jahr geht in Kürze zu Ende und wir zeigen (seit 19 Jahren) auf dem Weihnachtsmarkt unserer Ortsgemeinschaft an der Grundschule Exter, was wir in den letzten elfeinhalb Monaten gemacht haben. Wie immer freuen wir uns über interessiertes Publikum und so manche Anregung.

15.12.2013

Bild: In unserem Tagebuch zeigen wir auch gern einmal einen Blick hinter die Kulissen: Es ist 19:45 Uhr und der Chronist wirft einen letzten Blick in die Turnhalle der Schule. Hier startete um 18:30 Uhr wie seit einigen Jahren schon das Kinderkino zum Weihnachtsmarkt, mit dem wir zum Abschluss des Abends den jüngsten Besuchern noch einen schönen Ausklang bieten. Die Eltern müssen sich vom anstrengenden Besuch erholen und Kommunikation pflegen, dem Nachwuchs ist das alles viel zu langweilig. Was der Chronist da zu suchen hat? Er kümmert sich um die Technik und was aufgebaut wurde muss auch wieder abgebaut werden.

Natürlich waren wir in diesem Jahr wieder richtig aktiv, drei Ausgaben unserer Heftreihe »Beiträge zur Ortsgeschichte« sind erschienen, als Krönung unserer Veröffentlichungen legen wir ein Buch mit 88 Seiten und vielen Farbfotos aus der 40-jährigen Geschichte des Kindergartens in Exter vor, der sich in der Zwischenzeit zu einem zertifizierten Familienzentrum entwickelt hat. Wir möchten auch in diesem Umfeld der Sparkasse Herford danken, die die Herausgabe unterstützt.

Das neue Jahr bringt einige Herausforderungen, drei größere Projekte stehen an, zu denen die Vorbereitungen bereit angelaufen sind. Lassen Sie sich überraschen. Überraschungen bietet diesmal nicht das Wetter, auf dessen Erwähnung der Chronist nicht verzichten möchte. Es hält sich an den Wetterbericht: Gestern nieselte es leicht und heute ist es trocken, etwas wärmer als für die Jahreszeit zu erwarten, doch der Verkauf unseres selbst komponierten Glühweins und alkoholfreien Winterpunsches ist Spitze; der »Köchin« und dem Auschank-Team sei besonders herzlich gedankt. Der Erlös aus dem gesamten Weihnachtsmarkt kommt wie immer einem guten Zweck im Ort zu Gute.


Dieses heute unter Denkmalschutz stehende Gebäude erwarb die reformierte Kirchengemeinde im Jahr 1936 mit einem als Jugendheim genutzten Anbau, in dem sich heute der Paul-Schneider-Saal befindet.

Bild: Dieses heute unter Denkmalschutz stehende Gebäude erwarb die reformierte Kirchengemeinde im Jahr 1936 mit einem als Jugendheim genutzten Anbau, in dem sich heute der Paul-Schneider-Saal befindet.

06.12.2013 Vielleicht war es doch keine so gute Idee, die Vorstellung des neuen Herforder Jahrbuches für Regionalgeschichte im Gemeindehaus der reformierten Kirchengemeinde Vlotho auf diesen Freitag zu legen. Mancher mag vielleicht auch im Anschluss an die zwar schon um 18:00 Uhr beendete Eröffnung des diesjährigen Adventsmarktes schnell nach Hause gewollt haben. So schlecht ist das Wetter angesichts des gestrigen Tages mit seinen eindringlichen Sturmwarnungen aber wohl doch nicht. Das meinen auch die mehr als ein Dutzend Besucher, die sich zur Vorstellung der Vlothoer Themen im HJB 2014 eingefunden haben.

Die aktuelle Ausgabe dieses vom Kreisheimatverein in Herford herausgegebenen Werkes enthält zwei Beiträge: Inge Wienecke schreibt vom „Alten Fritz“, seinem „Problem mit Vlotho“ und davon, dass er beschloss, dass die reformierten Evangelischen Bürger in Vlotho ihre eigene Kirche bekommen sollten. Überdies hat die Autorin anhand ihres für die Erforschung zusammengetragenen Materials ein Theaterstück verfasst, das am 27. Mai 2012 anlässlich der „Langen Kirchennacht in Vlotho“ erfolgreich aufgeführt wurde. Wilfried Sieber bringt mit „Otto Franz Krauß“ einen Humoristen nahe, der schon in den 1920er-Jahren als wohlbekannter Unterhaltungskünstler kreuz und quer durch das Deutsche Reich reiste und dreißig Jahres seines Lebens in seinem Refugium, dem kleinen ravensbergischen Ort Exter lebte.

Zwei Aufsätze, die typisch sind für das Jahrbuch, in dem Geschichte vor der eigenen Haustür zur Geltung kommt, die letztendlich doch nur ein regionaler Aspekt der „großen“ Weltgeschichte rundherum ist. Freuen wir uns schon auf die nächste Ausgabe.


23.11.2013 Die „32. Konferenz zur Orts- und Regionalgeschichte … im Biologiezentrum Bustedt, Gutsweg 35, in Hiddenhausen“, zu der der Kreisheimatverein Herford eingeladen hatte, ist wie immer gut besucht. Mehr als fünf Dutzend Mitgliedsvereinen und -einrichtungen, die sich mehr oder weniger mit historischen Hintergründen ihres Zwecks beschäftigen und auseinandersetzen, bieten sich hier die wichtigen Kontakte untereinander.

Das Referat zum Hauptthema „Vom Hohen Meißner bis zum Monte Veritá – Die Umweltbewegung vor der Umweltbewegung“ hält Prof. Joachim Radkau von der Universität Bielefeld. Anlass ist der hunderste Jahrestag zum Freideutschen Jugendtag auf dem Hohen Meister am 12. und 13. Oktober 1913. In den Arbeitskreisen, die wie in jedem Jahr zu angeregter Diskussion im kleineren Kreis einladen, sind zusätzliche Themen die „Eigenkirchen“ sowie „Geschichte zu Fuß“, ein Thema, zu dem wir immer als Paradebeispiel herangezogen werden. Kein Wunder, denn Wanderungen rund durch die Ortsgeschichte haben wir seit 1994 angeboten und durchgeführt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse und Anregungen sind auch heute noch Grundlage unserer Arbeit, die im wesentlichen auf der Dokumentation des Geschehens vor Ort durch die Jahrhunderte hindurch beruht.

Ein weiteres Thema ist zum einen das Erscheinen des diesjährigen Historischen Jahrbuches (HJB), in dem wir auch in diesem Jahr vertreten sind. Ganz wichtig sind heute Informationen im Vorlauf zum Geschichtsfest 2014. Wir erfahren brandneu: Das Geschichtsfest muss von etwa Mitte Mai 2014 auf den 7./9. September 2014 verlegt werden. Bei Rödinghausen bleibt es. Da müssen wir unser Jahresprogramm ganz gewaltig umkrempeln … aktiv mitmachen wollen wir schon.

Nicht zu vergessen ist der obligate Überraschungsfilm, der wie immer zum Abschluss der Veranstaltung der Veranstaltung angeboten wird. Dieses Jahr zeigen wir unseren Film „Spielball der Mächtigen – Burg und Herrschaft Vlotho“. Hatten wir schon mal (vor Jahren …), aber was gut ist, sieht man immer wieder gern – Wir auch 😉


Warum nicht einmal eine Eintrittskarte zeigen; mit Entwertungslöchern: für den Besuch jedes Hauses eines!Bild: Warum nicht einmal eine Eintrittskarte zeigen; mit Entwertungslöchern: für den Besuch jedes Hauses eines! Was auf den ersten Blick wie eine Münze aussieht, ist nach dem 832 Seiten umfassenden Katalog die Abbildung eines Schalenboden oder Teller »Petrus und Paulus (Concordia Apostolorum)« aus der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts. (Nordansicht Burgfried, Quelle: Wikipedia)

13.10.2013 Nach zweieinhalb Stunden sind einige unserer Leute geschafft, für den mobil etwas eingeschränkten Chronisten ist es erfreulicherweise weniger der Fußweg als vielmehr die Fülle der Informationen, die hier in der Bischofsstadt Paderborn zusammengetragen wurden. Unter sachkundiger Führung geht es mehr oder weniger im Gänsemarsch durch drei Häuser, das Diözesanmusum, die Kaiserpfalz und die Städtische Galerie: CREDO – Christianisierung im Mittelalter.

13.10.2013 

Bild: Über die Vorteile von Treppen für Gruppenaufnahmen wurde auf dieser Seite schon (am 18. August) etwas geschrieben. Auch praktisch: Die handlichen Funkempfänger, die nebst den dazu gehörenden Kopfhörern helfen, den Erlärungen unserer Gruppenführerin trotz des hohen Geräuschpegels in manchem Ausstellungsbereich folgen zu können. Übrigens wirkt sich die Teilnehmerzahl (13!) nicht negativ aus, Pech bringt so was doch wohl nur, wenn man dran glaubt …

Besonders interessiert uns das Heimspiel »Wittekind« in Verbindung mit dem Ausstellungsbereich »Taufe oder Tod. Karl der Große unterwirft die Sachsen«. Mannigfaltig die Exponate, die aus verschiedenen Museen kommend, in Paderborn bis zum 3. November zur Schau gestellt werden. Auch hier ein ansehnliches Angebot an Schriften aus alter Zeit. Unterwegs fällt an einer Wand eine Projektion auf, die zeigt, mit welcher Sorgfalt ein moderner Kalligraph (Schönschreiber) die Buchstaben mit der Feder eher malt. Sehr zeitaufwändig, man kann sich gut vorstellen, warum die Mänche seinerzeit Abschriften in Zeiträumen anfertigten, die mit Jahren zu messen sind.


07.10.2013 Eine großzügig ausgebaute Straße, die sehr spät in Kartenwerken erscheint; Kanaldeckel dort, wo Abwasserkanäle nicht nachvollziehbar sind; geheimnisvolle Nischen in Brückenbauwerken; Raketenstellung auf dem Velmerstot bei Horn-Bad Meinberg: Verschwörungstheorie oder bittere Realität? Günter Budde aus Löhne gibt mit seinen Beobachtungen und ihrer Zusammenfassung Anlass zu reger Diskussion der leider nur kleinen Teilnehmerzahl heute Abend.

07.10.2013

Bild: Im Bild Günter Budde und einige der Teilnehmer an der Diskussionsrunde im Bonneberger Hof.

Mit und nach dem Ende des II. Weltkrieges spaltete sich die politische Welt in zwei mächtige Lager, die ihre Auseinandersetzung miteinander auf eine subtilere Ebene brachten: Den „Kalten Krieg“. Heute Abend diskutieren wir über die unmittelbaren Auswirkungen auf unsere Region mit einer mittlerweile aufgelösten russischen Militärmission im nahen Bünde, der noch langen Besetzung der Kurstadt Bad Oeynhausen und weiterhin unter anderem solchen Beobachtungen, wie eingangs angeführt. Wie real das Umschlagen des Kalten Krieges in eine katastrophale zerstörerische Auseinandersetzung möglich war, zeigte sich noch im September 1983, als der beherzte Stanislaw Petrow, damaliger Oberst der russischen Luftabwehrstreitkräfte, einen dritten Weltkrieg verhinderte, weil er eine Fehlfunktion des Alarmsystems richtig erkannte.


29.09.2013 Das Erntefest an der Windmühle Exter ist einer der Höhepunkte im dörflichen Leben. Dieser Tag steht heute unter zwei ganz besonderen Zeichen: Das Richtfest des neuen Mehrzweckgebäudes zum einen und zum anderen begeht der Verein Windmühle Exter heute seinen 9. Geburtstag. Mal sehen, was sich da nächstes Jahr zum 10. tun wird.

29.09.2013

Bild: Diese Aufnahme vom Wall an der Nordseite aus zeigt links das im Gerüst schon aufgerichtete Mehrzweckgebäude mit dem Richtkranz. Dass das Dach bereits gedeckt ist, erwies sich als notwendig, weil das Material (Dämmung und Dachziegel) auf dem Gelände und auch in der neuen Remise rechts im Bild sehr viel Platz in Anspruch genommen hatte. Diese Entscheidung war richtig, die Besucherzahl vierstellig zu schätzen, ist nicht verkehrt.

Mit der Windmühle in Exter verbindet unsere Geschichtswerkstatt ein besonderes Verhältnis. Sie ist das erste größere Objekt, mit dessen Geschichte wir uns intensiver beschäftigten. Auch die Zusammenarbeit mit den Mühlenfreunden funktioniert. Weiterhin haben wir zum Erntefest im Herbst sowie am Deutschen Mühlentag (jeweils pfingstmontags) Gelegenheit, uns und unsere Forschungsergebnisse der Öffentlichkeit besonders ausführlich vorstellen zu können. Wenn dann wie heute die Sonne intensiv lachend die Besucherströme anlockt, wissen wir am Abend, was unsere Standbesatzung an diesem Tag geleistet hat. Oder war es eher der Ostwind, der die vielen Menschen zur Mühle hoch über Exter mit seinen teilweise recht heftigen Böen getrieben hat? Nebenwirkungen wie das Anheben unseres Pavillons durch die Windstöße nimmt man dann gerne in Kauf. Und wenn er dann noch dafür sorgt, dass sich das Flügelkreuz der Windmühle weithin sichtbar dreht, was will man mehr …


17.09.2013 Geschichtswerkstatt Exter zweigeteilt: Es passiert schon mal, dass unsere Aktiven in unseren Angelegenheiten an einem Tag getrennte Wege gehen. So wie heute: Der Kreisheimatverein hat zum ersten Treffen zum Geschichtsfest 2014 ins Haus des Gastes in Rödinghausen eingeladen. Diese kreisweit wichtige Veranstaltung mit Besucherzahlen im bis zu mittleren fünfstelligen Bereich findet im Mai nächsten Jahres in der Wiehengebirgsgemeinde statt. Schon 1997, also vor sechzehn Jahren, waren die Regionalhistoriker in Rödinghausen zu Gast. Wir präsentierten zum Leitthema „Freizeit“ eine Spielautomatenausstellung. Auch das Thema für 2014 ist spannend. Vorgesehen ist „Willkommen im Pickertland“. Das klingt verheißungsvoll und wir freuen uns aufs Mitmachen.

 Burg Vlotho (Ansicht im Juli 2012)

Bild: Burg Vlotho (Ansicht im Juli 2012): So präsentiert sich der Pallas seit der Neugestaltung des Burggeländes vor über zehn Jahren. Darunter befindet sich der Burgkeller, wie geschaffen für Aktionen wie die unsere.

Die daheimgebliebenen Geschichtswerkstattler präsentieren innerhalb der von der Stadt Vlotho initiierten „Projektwoche für alle Generationen“ Geister- und Spukgeschichten. Das Ziel ist das Gelände der Burg Vlotho. Es ist auch erreichbar auf dem steil zur Burg Vlotho hinauf führenden Apothekerweg. Auf den etwa 60 Höhenmetern bieten wir den treppenkletternden kleinen und großen Leuten Atempausen mit literarischem Gruseleffekt, was im kerzenerleuchteten Burgkeller fortgesetzt wird. Zuvor äußern sich die Vlothoer Burggeister zur Begrüßung heulenderweise akustisch. In dieser Umgebung wird von weiteren sagenhaften Ereignissen berichtet. Nach solchem Erlebnis kann es nur noch bergab gehen (auf dem Apothekerweg zurück abwärts in die Innenstadt). Zuvor gibt’s im Pallas der Burg eine kleine Erfrischung und Gummibärchen, dem folgt ein Abstecher zum Burgbrunnen.

Einen Grusel-Schock erleidet niemand, darf registriert werden, aber … Wir freuen uns über grob gezählt ein Schock Besucher (Schock = altes Zählmaß für 60 Stück = 5 Dutzend) sowie ein Schock Höhe (ungefähre Anzahl der Höhenmeter). Übrigens haben wir sowas schon mal gemacht, allerdings auf den Burgkeller beschränkt: Vor zehn Jahren, anlässlich das damaligen Burgfestes der Recken zur Porta.


08.09.2013

Bild: Vormittag, die Kollegin ist augenscheinlich noch nicht überzeugt, dass wirklich jemand angekommen ist. Und auch wichtig: Ist im Falle des Falles evtl. unser Stand das Ziel?

08.09.2013 Schon 1993 nahmen wir aktiv an einem der so genannten „Tage des offenes Denkmals“ teil. Initiiert hatte die Stiftung Deutscher Denkmalschutz diese Aktionen, mit denen die Bürger beispielsweise auf besondere achtitektonische Leistungen aufmerksam gemacht wwurden. Solche Objekte befinden sich meist in privater Hand. Ein Besuch ist also vom Entgegenkommen des Besitzers abhängig. An diesem zweiten Sonntag im September gab dann Überschneidungen mit dem eher volkstümlich gestalteten Tag des Bauernbades, von denen unsre Region einige zu bieten hat. Seit einigen Jahren haben wir uns deshalb auch nicht weiter um die Präsentation eines „Offenen Denkmals“ bemüht, solche Objekte aber natürlich nicht aus dem Auge verloren.

Ein Bild mit Seltenheitswert. Feldschmieden in Aktion sieht man heutzutage sehr selten: Faszinierend auch ein bloßes Glosen und Glühen.

Bild: Ein Bild mit Seltenheitswert. Feldschmieden in Aktion sieht man heutzutage sehr selten: Faszinierend auch ein bloßes Glosen und Glühen.

In diesem Jahr lud uns die Inhaberfamilie Grossmann der Moorland-Klinik Bad Senkelteich zur Teilnahme an ihrer Veranstaltung zum Tag des Bauernbades ein. Mit den Grossmanns verbinden uns seit Jahren schon gute freundschaftliche Kontakte und wir haben die Einladung gerne angenommen. Gelegenheit auch, tief in unsere Bilderkiste zu greifen und anhand von vergrößerten Reproduktionen von Postkarten die Geschichte des Moorbandes zu skizzieren. Leider ist uns das erst mit Abbildungen nach 1902 möglich, die Einrichtung selbst feiert im Jahr 2016 ihren 150sten Geburtstag.

Den Wetterbericht verfolgten sicher nicht nur wir mit großer Sorge. Eine Enttäuschung wie im Frühjahr anlässlich der Uffelner Meile beibt uns jedoch erspart. Zwar ist der Vormittag nicht sehr besucherträchtig, aber gegen Mittag bleibt es nicht nur trocken. Auch der Himmel klart etwas auf und wir können manche Besucher an unserem Stand begrüßen, auch Menschen, mit denen wir noch nie zu tun hatten. Und vom Nachbarstand weht das Aroma einer Feldschmiede herüber … Na also, es geht doch …!


Teilnehmer unseres Exkurses im Pergamon-Museum, Berlin

Bild: Treppen sind eine feine Sache, Akteure lassen sich übersichtlich anordnen. Hier Teilnehmer unseres Exkurses im Pergamon-Museum, Berlin

18.08.2013 5000 Jahre Geschichte: Sommerfahrt zur Museumsinsel Berlin – Unsere Sommerfahrt! Auf dem Programm steht der Besuch der Ausstellung „Uruk – 5000 Jahre Megacity“ im Pergamon-Museum. Die Ausstellung zeigt neben Exponaten aus dem Vorderasiatischen Museum der Staatlichen Museen zu Berlin und der Uruk-Warka-Sammlung des Deutschen Archäologischen Instituts (betreut von der Universität Heidelberg) erstmals eindrucksvoll digitalisierte Rekonstruktionen der Stadt selbst und einzelner Gebäude der ältesten bekannten Großstadt.

Kommentare von Besuchern aus unserer Runde: Besonders beeindruckend findet Sabine Niemann die Entwicklung der ersten Schrift, die zunächst noch Bilderschriftzeichen und Symbole aufwies. Daraus entwickelte sich dann recht schnell die Keilschrift, die u.a. in der Verwaltung eingesetzt wurde und für schriftliche Dokumentation wissenschaftlicher Abhandlungen Verwendung fand. Für August-Wilhelm König ist besonders interessant, dass heutige politische Krisengebiete teilweise in Regionen liegen, die als Wiege menschlicher Hochkulturen gelten. Dieses trifft nicht nur für Ägypten zu, sondern eben auch für Uruk, das im heutigen Warka liegt, eine Stadt im südlichen Irak.

Nach der Mittagspause ist es an der Zeit der angeblich schönsten Frau Berlins einen Besuch abzustatten: Im Neuen Museum ist schließlich die Büste der Nofretete zu bewundern! Es ist ein gelungener Tag! Darin sind sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig. Der Chronist war verhindert, Dank an Stephanie Brink für Bild und Text, sie blieb noch einige Tage in Berlin, zur Rückfahrt teilt Annegret Arnhölter fürs Tagebuch mit:

Die Rückfahrt nach Ostwestfalen ist nicht weniger spannend: Bereits in Wannsee bleibt unser Interregio wegen eines Getriebeschadens hängen. Erst nach einer Stunde Wartezeit geht es weiter mit einer Verspätung, die sich auf fast zwei Stunden ausweitet, so dass wir erst gegen Mitternacht heil aber müde wieder in Bad Oeynhausen ankommen. … aus Platzgründen verkürzt.


Dreharbeiten auf dem "neuen Friedhof" der Kirchengemeinde Exter am 26. Juni 2013.

Bild: Dreharbeiten auf dem „neuen Friedhof“ der Kirchengemeinde Exter am 26. Juni 2013. Von etwa drei Stunden intensiver Arbeit, nicht mitgerechnet das Vorbereitungsgespräch, verblieben etwa fünf Film-Minuten in der Ausstrahlung.

1. Juli 2013 Als Einleitung: Danke WDR, gut in Szene gesetzt! Natürlich hatten wir entsprechende Informationen an die Lokalpresse weitergegeben und schon gestern wurden wir in Wehrendorf häufig auf den heutigen Abend angesprochen: Lokalzeit im TV aus dem Landesstudio Bielefeld des Westdeutschen Rundfunks. Am letzten Mittwoch war es dann soweit. Annegret Arnhölter und A. W. König agierten als alteingesessene Exteraner und plauderten über die Fernstraße A2 durch den Ort. Viele Autobahnbenutzer kennen den Namen Exter aus der Zeit um die Jahrtausendwende 2000 aus den Staumeldungen zur riesigen Baustelle in unserem Ort, noch mehr wurden in den letzten Jahrzehnten auf unsere Dorfkirche als erste evangelische Autobahnkirche hingewiesen; so mancher nutzte die Gelegenheit zu einer kleinen Pause mit innerer Einkehr.

Kurz und knapp sehen wir heute kurz vor 20:00 Uhr die Bilder aus heutiger Zeit, aber auch Archivbilder aus den 1930ern, als die „Straßen des Führers“ eingeweiht wurden. Eine abgekupferte Idee, Anstöße dazu gab es schon Jahrzehnte vorher. Professionell gestaltet flimmert ein informativer Bericht aus unserer Region über den Bildschirm, an dem wir mitgewirkt haben.


Stolz steht sie da, die 100-jährige Dorflinde in Wehrendorf.

Bild: Stolz steht sie da, die 100-jährige Dorflinde in Wehrendorf. Gepflanzt wurde sie in dem Jahr, in dem überall im deutschen Reich der hundert Jahre zuvor entscheidenden Völkerschlacht bei Leipzig gedacht wurde, die den weiteren Verlauf der europäischen Geschichte beeinflusste. Im Ort geht es heute natürlich friedlich zu, unter der Linde hat sich schon jetzt, am frühen Vormittag, ein Feldschmied mitsamt „Werkstatt“ platziert.

30. Juni 2013 So viele öffentliche Auftritte (außer unseren Treffpunktterminen) hatten wir noch nie. Heute sind wir zum fünften Mal in diesem Jahr im Außeneinsatz. Wir wurden eingeladen von der Dorfgemeinschaft Wehrendorf, mit der wir seit einigen Jahren gemeinsam den Winter-Dorfabend gestalten. Zum Ablauf kann man notieren: Wie immer … Und gerade das ist das, was uns Spaß macht, weil wir sehen, wie interessiert unsere Besucher unser Angebot zur Ortsgeschichte beachten. Im Gespräch gibt es immer wieder etwas neues zu erfahren, Anregungen für bestehende und künftige Projekte zu sammeln. Da stört es nicht, dass unser Standnachbar ein Holzschnitzkünstler ist, der mit seiner Motorsäge zeigt, was alles man aus Holz machen kann. Hat nicht gestört, das Werkzeug arbeitet elektrisch. PS: Bemerkungen zum heute trockenen, nicht zu warmem Wetter verkneift sich der Chronist.


15./16. Juni 2013 Hatte Petrus ein schlechtes Gewissen? Vor drei Wochen hat er uns die Uffelner Meile gründlich verregnet. An den beiden Hansetagen in Herford können wir uns nicht beklagen. Sonnenschein, Sonnenschein, Sonnenschein, nur am Sonnabend gibt es gegen 15:00 Uhr einen kleinen Regenschauer, Petrustränen, die wir ihm gerne verzeihen, wenn es denn Tränen der Reue sind …

In Reih und Glied stehen die Pagoden-Pavillons und päsentieren den Besuchern die Programme der Aussteller.

Bild: In Reih und Glied stehen die Pagoden-Pavillons und päsentieren den Besuchern die Programme der Aussteller. Von Informationsangeboten über museale Präsentationen mit Gelegenheiten zum nostalgisch verklärten Hingucken bis hin zu Mitmachaktionen ist alles vertreten. Im Bild der Anfang der OWLMeile, am anderen, kurz vorm weit entfernten Ende (so ungefähr 30 Zelte liegen dazwischen) sind wir.

Was haben wir zu suchen auf dieser Mammutveranstaltung in der Kreisstadt (selbst mal alte Hansestadt gewesen)? Wir sind Teil der OWLMeile, in der unter der Obhut des Kreisheimatvereins heimische Museen und Initiativen wie wir andere zeigen, was sie anzubieten haben. Als Beispiele von vielen seien genannt das Holzhandwerkermuseum Hiddenhausen, das Schulmuseum Schweicheln, das Gerbermuseum, die Kleinbahnfreunde und das Widkindmuseum, letztere aus Enger. Wir zeigen Einsatz natürlich wieder mit Würfel und Quizz mit historischem Anstrich, Schwerpunktthema die Hanse, wie dürfte es auch anders sein.

Illustren Besuch haben wir auch, Bernhard der II. zur Lippe, geruht Herford mit seiner Anwesenheit zu beehren.

Bild: Illustren Besuch haben wir auch, Bernhard der II. zur Lippe, geruht Herford mit seiner Anwesenheit zu beehren. Wie man erfährt, besucht er heute seine Tochter, die als Gertrud II. als Äbtissin im Herforder Kloster jobbt. Was durch’s Bild fliegt, ist unser aufblasbarer Spiel-Würfel, ganz zufällig, wirklich.

Zusammenfassung: Sonnenschein (der Chronist ist etwas rot angelaufen, Sonnenbrand?): OK!; Besucher: OK!; Standauslastung: OK! Programm, soweit von unserer beiden Tagen schuftenden Standbesatzung wahrzunehmen: OK! Die ganze Athmosphäre: OK! Und das bei etwa 280.000 Besuchern des ganzen Events, mit dem die Aktivisten jeglicher Art vom 13. bis 16. Juni alle Gäste auch aus fernen Ländern (naja, mindestens überall von dort, wo es Angehörige der Hanse gab) erfreuten. Tolle Tage …


10. Juni 2013 Alte Bücher haben ein ganz bestimmtes Flair. Nicht nur, dass sie einen bis zum Aufschlagen unbekannten Inhalt verbergen und einen Blick in die Vergangenheit öffnen können, was uns als Hobbyhistoriker besonders freut. Auch der Duft nach altem Papier hat etwas an sich, das den Chronisten dieser Seite seine Hausstaub-Allergie vergessen lässt (die allerdings auf ganz andere Ursachen zurückgeht, die nicht in mangelnder Reinlichkeit zu suchen sind). Heute besuchen zwei unserer Mitglieder das Archiv der Westfälischen Landeskirche in Bielefeld-Bethel und bekommen eine ganz individuelle Führung durch lange Regalreihen. Meter um Meter reihen sich Archivkästen, alte Bücher von kleinerem Format bis hin zu kiloschweren Folianten, herrlich.

Es ist soweit, die Übergabe ist vollbracht, das viele Jahrzehnte alte "Ahnenkästlein",

Bild: Es ist soweit, die Übergabe ist vollbracht, das viele Jahrzehnte alte „Ahnenkästlein“, wie es liebevoll von einer Enkelin Pfarrer Lohmeyers benannt wurde, ist in besten Händen und harrt der Übernahme in den Bestand des Archivs. Im Bild in der Mitte Dr. Jens Murken, Leiter des Archivs, links und rechts daneben Stephanie Brink und Wilfried Sieber, beide von der Geschichtswerkstatt. Der Datenträger (DVD) links im Kasten stammt von uns und enthält die Bildateien der Dokumente und Briefe mit Stichworten zum Inhalt. Foto von Jürgen Recksiek und seine Veröffentlichung hier mit freundlicher Genehmigung.

Grund unseres heutigen Besuches im Bielefelder Archiv ist vordringlich ein anderer: Vor Jahren haben wir die Ortschronik des in Exter von 1836 bis 1860 wirkenden Pfarrers Carl Heinrich Christian Lohmeyer als Büchlein veröffentlicht und mit seiner erweiterten Lebensgeschichte verknüpft. Im Zusammenhang damit kamen wir über unseren damaligen Pfarrer mit einer Urenkelin Lohmeyers in Kontakt, die uns ein wahres „Schatzkästlein“ überließ. Hunderte von Briefen und viele andere Dokumente aus fast zwei Jahrhunderten halfen uns bei der Zusammenstellung unserer Veröffentlichung, so dass wir uns nicht nur ein genaueres Bild Lohmeyers machen konnten. Auch, in welcher Welt er und andere Familienangehörige lebten, wird durch solche Zeitzeugen-Dokumente eindrucksvoll vermittelt.


3. Juni 2013 Mit der Ausstellung Gustav Kopka „Anfänge der Serienmöbelindustrie im Raum Herford“ ist dem Geschichtsverein Herford ein großer Wurf gelungen. Schade, dass wir im „Bonneberger Hof“ nur wenige Besucher begrüßen dürfen zum gemeinschaftlichen Vortrag unserer heutigen Gastreferenten Manfred Pirscher und Christoph Laue. Anschaulich dargestellt erfahren wir, welchen Weg die Möbelindustrie in Ostwestfalen seit etwa 1820 bis heute nahm. Für Vlotho mit seinen Ortsteilen mögen stellvertretend zwei Unternehmen genannt werden: Sellmann, Bonneberg (Wohnmöbel) und Pecher, Exter (Küchenmöbel).

 Einen spannenden Vortrag bieten Manfred Pirscher und Christoph Laue.

Bild: Einen spannenden Vortrag bieten Manfred Pirscher und Christoph Laue. Informativ berichten sie am Beispiel des Herforder Industriellen Gustav Kopka über die Fortschritte der industriellen Entwicklung in der Branche, die Ostwestfalen-Lippe zum „Möbelland“ machte.

Ein Ankerpunkt ist das 1933 in Konkurs gegangene Unternehmen von Gustav Kopka, der entscheidende Impulse zu dieser Entwicklung gab. Neben der kostensenkenden Arbeitsteilung bei der Produktion von Serienmöbeln für private Wohnbereiche war seine Firma Vorreiter bei einem Produktionsschema, das so richtig aber erst in den 1950er Jahren boomte. Die zunehmende Ausweitung der ostwestfälischen Möbelindustrie führte zwangsläufig dazu, dass Zulieferunternehmen vor Ort immer größere Bedeutung bekamen, als Beispiele seien Hettich (Möbelbeschläge) oder Peter-Lacke (Möbellacke) genannt.

Hier ist natürlich nicht der Platz, das Thema zu vertiefen, dieser Link zur momentan reisenden Ausstellung vermittelt vieles. Im September/Oktober 2013 wird sie im Nachbarort Löhne zu sehen sein.


26. Mai 2013 Uffelner Meile, die Dritte! Auf diese Open Air-Veranstaltung im Vlothoer Stadtteil hatten sich alle Beteiligten gefreut. Wir sind auch vorher schon auf diesem Event vertreten gewesen, weil wir so präsentieren können, dass wir unsere Stadt sowieso und ihre Umgebung auf jeden Fall als Gesamtheit sehen. Dazu haben wir eine schon praktizierte Spielidee wieder aufgegriffen: Zu einem mit einem großem Würfel ausgewählten Sachgebiet stellen wir eine Behauptung auf, zu der unser Mitspieler entscheiden soll, ob das so stimmt oder nicht. Ganz schön knifflig manchmal, so einfach wollen wir es schließlich auch nicht machen.

26. Mai 2013 Uffelner Meile, die Dritte!

Ein Treffer wird fürstlich belohnt: mit einer Tüte Gummibärchen. Bei den heutigen Wetterverhältnissen (bis auf ganz wenige von oben trockene Momente regnet es mal mehr, mal weniger) eine wirklich gute Idee: Die Tütchen sind wasserdicht …

Nachtrag am 28. Mai: Heute ist in der Zeitung zu lesen, dass in Vlotho seit Anfang Mai eine Niederschlagsmenge von 100,3 mm (= 100 l auf den qm) gemessen wurde …

Bild: Man kann den Anblick ruhig als etwas trostlos bezeichnen, das Wetter hat den Ausstellern die Veranstaltung regelrecht vermiest, einige sind gar nicht erst gekommen. Auch der angekündigte Fahrzeug-Corso ist als schmalbrüstig zu bezeichnen. Unser Würfel ist mit im Bild: Aufblasbar und abwaschbar.


20. Mai 2013 Pfingstmontag = Deutscher Mühlentag in Exter. Natürlich machen wir wieder mit. Gibt es etwas Neues zu berichten? Was unsere Besucher angeht, eigentlich weniger. Man stolpert über uns; unser Pavillon steht direkt neben dem Eingang der Hauptsache, der Windmühle. Daran mag es liegen, dass wir heute auch neue Gesichter sehen, die sich unserem Angebot zur Ortsgeschichte zuwenden.

Richtig offiziell eingeweiht wird heute die neue Remise.

Bild: Richtig offiziell eingeweiht wird heute die neue Remise. Ein Blick aus einem höheren Stockwerk der Mühle, dem Steinboden. Zum ökumenischen Gottesdienst haben die Besucher im Trockenen Platz genommen. Wie an der Schirmparade links neben dem Backhaus (rechts im Bild) zu erkennen ist und es die leeren Bänke vor der Remise zeigen, ist es feucht von oben.

Womit wir auch heute wieder beim Wetter wären. War der Pfingstsonntag durchweg sonnig, ließ der Wetterbericht für den heutigen Tag Ungutes befürchten. Letztlich ist es erträglich. Zwar nieselt es zur Zeit der Eröffnung um 11:00 Uhr, zwischendurch hellt es etwas auf. Gegen 17:00 Uhr rieselt es erneut.

Richtig offiziell eingeweiht wird heute die neue Remise.

Bild: Neu ist auch dies: Die Windmühle in Exter thront hoch über dem Ort. Nicht ganz so hoch als stünde sie in den Alpen, doch das ist egal. Drei Vertreter der „Ravensberger Alphornbläser“ (sie kommen sowieso vom vergleichsweise „platten“ Ravensberger Land) unterhalten die Besucher mit einem breiten Repertoire. Ganz neue Töne, die der rührige Mühlenverein in Exter da anschlagen lässt.

Die Einweihung der Remise ist nicht der letzte Schritt, das Angebot rund um die Windmühle zu erweitern und damit attraktiver zu machen. Das Nahziel ist die Errichtung eines Mehrzweckbaus in Fachwerk u. a. mit Sitzplätzen für 60 Personen und sanitären Einrichtungen. Wenn alle Bau- und Umbauarbeiten abgeschlossen sind, wird die Außenanlage neu gestaltet. So entsteht ein schönes Ensemble. Noch in diesem Jahr wird mit der Erweiterung begonnen.


14. Mai 2013 Das ist stark: Der Chronist kontrolliert mehr oder weniger regelmäßig die Frequentierung unserer Web-Seite. Heute klettert in der Aufrufstatistik der Mess-Balken bis auf 171 Hits (Aufrufe). Favorit ist dieser Artikel auf unserer Seite. Woran das liegt?? Google bringt des Rätsels Lösung: Im „Hamburger Abendblatt“ ist ein etwas längerer Bericht betitelt mit „Die ‚Klostersande‘ kehrt in den Elmshorner Hafen zurück.“ Na, ist doch was: Ein in Vlotho gebautes Schiff gehört als Symbol für die Binnenschiffahrt zu den Köllnwerken in Elmshorn. Und wir haben auch etwas davon: Auf ein paar der einschlägigen homepages befindet sich ein Link auf die Seite eines – gemessen am riesigen Umfang des Internets – winzigen Vereins, die Geschichtswerkstatt Exter.


21. April 2013 Heute ist die Innenstadt von Vlotho zur Einkaufsmeile geworden mit Veranstaltungen und Zurschaustellungen „rund um das Mobil“, denn „Vlotho fährt ab“ an diesem verkaufsoffenen Sonntag. Das Programm zeigt das Angebot: Fahrzeuge aller Art, Alt-Traktoren, historische Motorräder u. a. m.. Klar, dass auch kleinen Vlothoern einiges geboten wird mit Kindervolkslauf, Hüpfburg, Ponyreitbahn und Spielmobil. Solche Aktionen zeigen, dass Vlotho auch als kleine Stadt einiges aufzuweisen hat, wie zum Beispiel die vielen gepflegten historischen Häuser in der Langen Straße. Ein Besuch, in den man etwas Zeit investieren sollte, lohnt sich.

Kino in Vlotho, Kino im Haus Malz

Bild: Kino in Vlotho, Kino im Haus Malz, etwa 40 Zuschauer passen in die Diele des historischen Fachwerkhauses, von dessen Qualität in kineastischer Hinsicht wir uns schon am 8. April überzeugen konnten. Etwas frisch, aber so schlimm ist das auch nicht. Dem Gastgeber, Herrn Dr. Malz, möchten wir auch auf diesem Wege noch einmal recht herzlich für die Gastfreundschaft danken. Kino in Vlotho! Mit uns bestimmt nicht das letzte Mal …

Wir zeigen unseren Film „… mitten durch“ zum Autobahnbau um die Jahrtausendwende 2000 in Exter und die Bedeutung dieser Fernstraße für unsere Stadt. Die konzentrierten Mienen der Besucher freuen uns, zeigen sie doch, dass wir mit diesem Projekt einen wertvollen Beitrag zur Regionalgeschichte geleistet haben. Und – obwohl schon mal erwähnt – Spaß hat es uns auch gemacht.


Es ist nicht nur eines der ältesten noch erhaltenen Häuser unserer Stadt, sondern auch eines der schönsten und repräsentativer Zeitzeuge für die Weser-Renaissance: Das Haus Malz in der Langen Straße in Vlotho.

Bild: Es ist nicht nur eines der ältesten noch erhaltenen Häuser unserer Stadt, sondern auch eines der schönsten und repräsentativer Zeitzeuge für die Weser-Renaissance: Das Haus Malz in der Langen Straße in Vlotho. Klar, das so etwas kulturell wertvolles unter Denkmalschutz stehen muss. Das Bild entstand um das Jahr 1930, als die Fähre, der wir den heutigen Abend widmeten, noch ihren Dienst tat.

8. April 2013 Das Haus soll mit Leben erfüllt werden, was auch die Absicht des Besitzers war, als er das Gebäude der Stiftung Deutscher Denkmalschutz übergab. Das ist ebenso das Anliegen der Stadt Vlotho, die uns einlud, diesen Ort für unsere Veranstaltungen zu benutzen. Was wir wirklich gerne machen, und heute steht ein ganz spezielles Vlothoer Thema auf dem Programm: Die Fähre, die bis 1937 über die Weser hinweg die Stadt Vlotho mit der damaligen Gemeinde Uffeln verband, und später noch einmal. Letztere gehörte noch zum Kreis Minden und ist seit 1973 Stadtteil unserer Weserstadt. Allerdings hatte es schon seit 1928 eine Straßenbrücke über den Strom gegeben. Als 1945 die Brücke von deutschen Pionieren zerstört wurde, war mit Brücke erst einmal Schluss.

Aber, die Fährgerechtigkeit (und -verpflichtung) lag noch in den Händen einer Vlothoer Industriellenfamilie. Wir erzählen die Geschichte bis 1945 im Zeitraffer und schildern anhand umfangreicher Originalunterlagen aus dem Familienbesitz, mit welchen Umständen es verbunden war, die Fähre neu zu beleben in einer Zeit der Mangelwirtschaft. 1951 allerdings war die Brücke wieder instandgesetzt, was für den Fährverkehr erneut das Ende bedeutete. Zur Fähre gibt es noch viel zu erzählen, was detaillierter Auswertung harrt, wir bereiten eine spezielle Veröffentlichung in unserer Reihe „Beiträge zur Ortsgeschichte“ vor und freuen uns auf die Vorstellung dieses spannenden Berichtes, wieder im Haus Malz(?).

Unsere Veranstaltung schließen wir mit einem Teil eines Touristikfilms von 1929, der lange verschollen galt und vom Landschaftsverband Westfalen Lippe vor einigen Jahren remastert wurde: „Hubert Schonger; Durch das schöne Westfalen, Bilder aus einer versunkenen Welt.“ Ganz im Sinne des heutigen Abends sehen wir aus dem Teil „Teutburger Wald“ ein altes Stück Vlotho mit einem siedlerisch kahlen Winterberg zum Süden hin und „unserer“ Fähre, wie sie sich ihren Weg durch die Strömung sucht.


27. März 2013 Eine richtige Grippe ist das wohl nicht, die den Chronisten dazu zwingt, das Tagebuch etwas hintenan stellen zu müssen, aber die Stimme ist trotzdem weg und das Denken fällt auch etwas schwer. Gut, so ist es nun mal. Unser Stellvertretender Vorsitzender ist seiner Stimme jedoch mächtig und der Chronist, der etwaiger technischer Hilfestellung wegen mit im Simeons-Stift in Valdorf anwesend ist, muss auch nicht immer dazwischenreden. Der Ort der Tat ist neu, bisher waren wir im Gemeindesaal der Valdorfer Kirchengemeinde zu Gast.

Hans-Peter Märgner begrüßt nicht nur die Damen der Frauenhilfe der Valdorfer Kirchengemeinde sondern auch einige Hausgäste zur Vorführung unseres Filmes zur Burg Vlotho mit dem Titel „Spielball der Mächtigen“. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gelingt es, die Saalbeleuchtung zu reduzieren und etwa 45 Minuten lang genießen die Zuschauer alte Bilder von und mit alten Burgen in Vlotho (die ganz alten Wallburgen mitgerechnet), Ritterkämpfen, verursacht durch Machtkämpfe und zu all den Informationen, mit denen wir filmisch ein buntes Bild gezeichnet haben von der Burg zu Vlotho und ihrer Geschichte. Sie ist die wohl nördlichste Höhenburg Deutschlands, war keine Schutz- und Trutzburg im landläufigen Sinne; eher Verwaltungssitz an einem Verkehrsmittelpunkt im Ravensberger Land, dem einzigen regionalen Hafen der Grafschaft, der jahrhunderte lang Dreh- und Angelpunkt an wichtigen Verkehrswegen in Nürd- und Südrichtung war: Vlotho an der Weser. Und selbst wir als Macher dieses Projektes (der Chronist in diesem Falle etwas weniger) entdecken beim Angucken immer wieder etwas neues oder schon wieder vergessenes.


21. März 2013 So an die 60 Besucher sind es im Bonneberger Hof, denen wir unseren Film zur einstigen Köln-Berliner-Autobahn „mitten durch“ Exter und die frühere Nachbargemeinde Valdorf-Bonneberg zeigen. Begonnen hat der Bau der heutigen A2 Mitte der 1930er-Jahre im Rahmen der gigantomanischen Aktion „des Führers Autobahnen“. Wir schließen den Bogen mit dem Jahr 1999, als der Verlauf dieser besonders wichtigen Verkehrsader durch unsere Stadt zur Großbaustelle wurde. Wenn auch manches nicht so verwirklicht wurde, wie wir es nach dem damaligen Stand der Dinge seinerzeit dokumentierten, zeigt dieses filmische Werk doch, wie stark sich unsere Region damals und gestern verändert hat. Wir haben schon das Gefühl, dass wir mit unserer Arbeit beeindrucken.

Wir sind zu Gast bei einem Treffen Valdorfer Landwirte, an dem einige kleine Valdorfer teilnehmen, die etwa eine dreiviertel Stunde Film über sich ergehen lassen. Dass es von ihrer Seite kaum Proteste gibt, freut uns; von Seiten des Vaters kommt eine mögliche Erklärung: „Die haben die Autos angeguckt!“ Klar … in einem Autobahnfilm …


20. März 2013 Formalienkram muss sein, wir sind ein gemeinnütziger eingetragener Verein, der laut Gesetz zu regelmäßigen Mitgliederversammlungen mit Wahlen etc. einzuladen hat. Schade nur, dass wir zwar etwa 25 % unserer Mitglieder trotz Rahmenprogramm mit Pizza-Essen im Restaurant „Il Grillo“ in der Tennishalle in Exter begrüßen dürfen. In absoluten Zahlen sieht das etwas anders aus. Liegt auch daran, dass manche unserer (auch sporadisch) aktiven Mitstreiter gleichzeitig Mitglied der Vlothoer Mendel-Grundmann-Gesellschaft sind, die just an diesem Abend auch MV abhält, auf dem Programm steht eine Satzungsänderung. Leider ließen sich die beiden Termine nicht entflechten.

Wir dürfen nach den Vorstandswahlen eine nette junge Dame begrüßen, die sich bereit erklärt hat, die durch Tod unserer Helga Simonsmeier nach langer Krankheit vakante Position der Kassenführung zu übernehmen. Wir freuen uns, dass „die Neue“ auch sonst aktiv mitarbeiten wird; die Geschichtswerkstatt lebt auch durch Engagement. Schau’n wir mal …


27. Februar 2013 Wenn man einen Zeitplan aufstellt, kann man anschließend auch daneben liegen. Das Eingangsthema, das wir in Wehrendorf zum diesjährigen Winterabend der Dorfgemeinschaft päsentieren dürfen, stellt den kleinen ersten Schritt in einem sehr zeitintensiven neuen Projektes vor: Denkmalschutz in Vlotho. Eingeplant hatten wir für die Präsentation von fünfzehn denkmalgeschützten Objekten in und um Wehrendorf mit 45 Minuten, so ziemlich genau verdoppelt sich der Zeitraum. Dabei ist es nicht allzuviel, was wir schon jetzt dazu erzählen können.

Neben der Projektion weniger historischer, aber vieler zeitnahen Aufnahmen der Anwesen und anderen Objekte hatten wir Informationen darüber vorbereitet, warum ausgerechnet diese in den Denkmalschutz aufgenommen wurden. Ein relativ trockener Stoff, aber dennoch interessant deswegen, weil die Besucher so erfahren, wie bei der Erfassung ihre tägliche Umgebung von historisch geschulten Fachleuten ohne direkten Bezug zum Ort gesehen wurde, es ist manche Überraschung dabei. Für uns wertvoll, weil wir in Kontakt zu einigen Eigentümern kommen, die wir in der nächsten Zeit auf weitere Informationen ansprechen dürfen. Doch auch heute Abend ergänzen einige Besucher unsere Ausführungen.

Um einen kleinen Begriff vom Umfang dieses Projektes zu vermitteln: Heute abend stellen wir fünfzehn Objekte in meist dörflicher Umgebung vor. In Vlotho gibt es derzeit 144 Objekte, nur die Kreisstadt Herford hat mit 502 einiges mehr anzubieten. Wir haben uns was vorgenommen.

Nach einer kleinen Pause zeigen wir unseren Film „Zucker, Bier und Bimmelbahn – Im Weserhafen fing es an“, der immer wieder gerne gesehen wird, wie wir heute abend erneut feststellen dürfen. Bemerkenswert ist, dass in der Sequenz zu den quer durch Vlotho fahrenden Herforder Kleinbahnen auch ein „Bahnhof Hollwiesen-Wehrendorf“ (eher ein Haltepunkt, aber trotzdem …) zu sehen ist, leider steht das noch immer genutzte hübsche Gebäude nicht unter Denkmalschutz.


Der Valdorfer Posaunenchor gestaltet den Festgottesdienst mit

17. Februar 2013 Bild: Der Valdorfer Posaunenchor gestaltet den Festgottesdienst mit, unterstützt durch zahlreiche Bläser aus den Nachbargemeinden Bonneberg, Exter, St. Stephan und Wehrendorf. Es dirigiert Landesposaunenwart KMD Ulrich Diekmann vom Posaunenwerk Westfalen in Hamm.

Ein großer Tag in der Nachbarkirchengemeinde Valdorf: Der Posaunenchor feiert seinen 100-jährigen Geburtstag. Zu diesem Anlass hatte der vor seiner Emeritierung in Valdorf wirkende Pfarrer Ludwig von Behren dessen Vergangenheit erforscht. Gerne haben wir diese engagierte Arbeit, der Autor war in Valdorf lange auch als Posaunenbläser aktiv, in unser ortsgeschichtliches Angebot übernommen, heute erscheint sie offiziell. Den zahlreichen Besuchern in der voll besetzten Kirche wird u. a. mit Stücken von Mendelsohn und Bach ein ausgewogenes und anspruchsvolles Programm geboten.


4. Februar 2013 Heute abend erleben wir Überfülle; fast genau vierzig Besucher können wir auf unserer Veranstaltung zu den Herforder Kleinbahnen zählen. Ein Thema, das immer wieder magische Anziehungskraft hat. Referent ist Christoph Beyer aus Valdorf, der dort als Pfarrer seine Gemeinde betreut. Er führt uns in die Geschichte dieses seinerzeit enorm wichtigen Verkehrsmittel in unserer Region ein, wichtig für den Güterverkehr, wichtig für den Personen-Nahverkehr, der den Benutzern Mobiliät in Freizeit und Beruf ermöglichte. Die Herforder Kleinbahnen waren Bestandteil eines Verbundnetzes und besonders enge Verbindungen gab es mit den Bielefelder Kreisbahnen.

Nach dieser Einleitung führt uns Christoph Beyer auf den Wegen der Kleinbahn von Bad Salzuflen über Exter, Wehrendorf bis hin zum Weserhafen in Vlotho und in manchem unserer Besucher werden Erinnerungen wach. Auch auf die Pläne zur Veränderung der Streckenführung im Bereich Exter geht er ein. Noch heute sind einsame Zeitzeugen in Form von Brückenbögen und Aufmauerungen in der Landschaft zu finden, die Vollendung der neuen Strecke wurde durch den Kriegsausbruch 1939 verhindert und nach 1945 …? Da verlor ein einst zukunftsträchtiges Verkehrsmittel immer mehr an Bedeutung. Wer mehr über „unsere Kleinbahn“ wissen möchte, findet unter diesem link, was das Herz begehrt. Fazit: Wenn möglich, sollten wir eine Veranstaltung dieser Art wiederholen.

4. Februar 2013

4. Februar 2013

Bild: Manchmal sollte man eher zu einer Kamera mit ausreichendem Weitwinkel greifen, es muss auch so gehen: Die Blockhütte im Königsfeld ist brechend voll.


1. Januar 2013 Alles Gute für das neue Jahr … wir haben wieder viel vor. Mitmachen ist angesagt!