Regionalgeschichte in Vlotho und Umgebung
Dokumentarfilme von Norbert Kaase (Bünde) und der Geschichtswerkstatt Exter
Zucker, Bier und Bimmelbahn
Im Weserhafen fing es an
Eine historische Reise auf den Spuren von Schiffern, Zuckerkochern, Bierbrauern und der Herforder Kleinbahn durch Vlotho und Exter. (ca. 23 Minuten)
Vlotho hatte als einzige Hafenstadt im Gebiet der alten Grafschaft Ravensberg eine gewisse wirtschaftliche Bedeutung. Der fundiert konzipierte Videofilm zeigt dies am Beispiel zweier heute nicht mehr existenter Industriebetriebe (der Zuckerfabrik Ohle & Bonnemeier sowie der Brauerei Volbracht). Spätestens, als sich 1875 Vlotho durch die Löhne-Vienenburger Eisenbahn größere Wirtschaftsräume erschlossen, sank die Bedeutung des Hafens, der nie einen Anschluß an diese Bahn erhielt. Eine Anbindung an ein Schienennetz wurde 1904 nach der Fertigstellung der Herforder Kleinbahn Wirklichkeit und der Vlothoer Hafen wurde für die Region wichtiger Umschlagplatz. [Ausschnitte]
… mitten durch
Von der Reichsautobahn zur A2
Die Menschen werden mobil und eine Stadt verändert sich. (ca. 45 Minuten)
Man nannte sie die „Straßen Adolf Hitlers“ und sie sollten als Symbol der Macht das Deutsche Reich mit einem weitmaschigen Netz überziehen: Die Autobahnen.
Dieser Film erzählt vom Entstehen einer Autostraße „mitten durch“ unsere Landschaft und ihre Erweiterung in unseren Tagen. Ihr Einfluß und ihre Auswirkungen auf Infrastruktur, Industrie und Nah-Tourismus gingen am Kreis Herford und damit auch an Vlotho und Exter nicht spurlos vorüber. Überblendtechnik wandelt Ansichten, wie wir sie kennen, in vergangene Bilder. [Ausschnitte]
Spielball der Mächtigen
Burg und Herrschaft Vlotho im Mittelalter
Regionalgeschichte in Vlotho und Umgebung (ca. 45 Minuten)
Den Mächtigen im Mittelalter war Vlotho wegen der Kontrolle des Handels auf der Weser und den Landwegen wichtig. Das zeigen Reste der ehemaligen Höhenburg. – Erbauer Heinrich von Oldenburg und Elisabeth von Tecklenburg konnten wir als Zeitzeugen leider nicht befragen. Der Film bringt dennoch Licht in die mittelalterliche Geschichte Vlothos. Grafen, Rittern und Bischöfen, ihnen wird ebenso nachgegangen wie Bauern, Schiffern, Handwerkern, Nonnen und Spielleuten. – Berichte über die Wiederentdeckung des Amtshausberges für Sommerfrischler um 1900 und die Umgestaltung des Burgberges zu einem zeitgemäßen Tourismus- und hundert Jahre später Kulturmagneten runden die lebendige Reise durch ein gutes Jahrtausend ab. [Ausschnitte]
1666 – 2016
350 Jahre Kirche in Exter
Mitschnitt der Jubiläumsfeier in der Autobahnkirche Exter (16.9.2016 ca. 144 Minuten)
»Früher war alles anders …!« Der Exteraner Kirchturm erzählt von all der Freude und dem Leid, das er in den letzten 350 Jahren gesehen hat. Wir laden ein zu einer Zeitreise mit Bildern, Spielszenen und Interviews mit Zeitzeugen. Alexandre Zindel singt und spielt zwischen den Wortbeiträgen mit seiner Autoharp. – Das zu diesem Jubiläum von uns herausgegebene Buch enthält auf 336 Seiten mit zahlreichen, auch farbigen Bildern aktuelle Zeitzeugenberichte aus den letzten 50 Jahren. Die 1966 zum 300-jährigen Jubiläum erschienene Chronik der Brüder Walter und Wilhelm Gröne zur Kirchengründung wurde als Reprint in diese neue Veröffentlichung aufgenommen.
Unruhige Zeiten
Vlotho in den Jahren von 1965 – 1975
60 Minuten
Die Haare wurden länger, die Musik lauter – die Jugendlichen in Vlotho nahmen ihre Sache jetzt selbst in die Hand. Durch die Stadtsanierung mit Abriss von über 70 Häusern ging die Kleinstadt-Idylle verloren. Autogerechte Durchgangsstraßen forderten ihren Tribut. Aufgrund der Gebietsreform mussten sich Valdorf, Exter und Uffeln mit Vlotho zu einer gemeinsamen Stadt zusammenraufen. Ungewohnte Forderungen nach einem Jugendzentrum, Kindergärten und Jugendkunstschule, beschäftigten Rat und Verwaltung.
Das erste Vlothoer U&D (Umsonst und Draußen) Musik-Festival mit über 5000 begeisterten jungen Leuten fand im Steinbruch auf dem Winterberg statt. Der Film entführt in eine spannende Zeit der Vlothoer Stadtgeschichte. Viele Dabeigewesene kommen zu Wort, alte Schmalfilme und Fotos sind zu sehen, wiederentdeckte Tonbandaufnahmen der damaligen Musik vermitteln das faszinierende Stimmungsbild.
Der zweite Teil des Filmprojektes, »Die Kraft der Träume« Vlotho in den Jahren von 1976 -1985 ist inzwischen erschienen.
Sämtliche Filme der Geschichtswerkstatt Exter sind bei Norbert Kaase, Hindenburgstr. 1, 33257 Bünde „http://www.kaase-film.de“ erhältlich.