Pelshenken Hof
Schon im Urbar der Grafschaft Ravensberg von 1556 wird Pelshenkens Hof erwähnt: „Johan Peltzhenk, heelkotter, Meinem Gnedigen Hern mit weib und kindern eigen …„. Zu dieser Zeit wurde die Anlage der Bauerschaft Ober- und Nieder-Hollwiesen (Wehrendorf) zugerechnet. Als 1786 bei einer Grenzbereinigung in diesem Gebiet Grundeigentum zwischen Grafschaft Ravensberg und Fürstentum Lippe neu geordnet wurde, kam sie zur Bauerschaft Exter. Kirchlich blieb Pelshenke bei Wehrendorf bzw. Valdorf.
Heute verläuft in der unmittelbaren Nachbarschaft immer noch eine Grenze, die aber längst nicht die Bedeutung der damaligen hat: Kreis Herford (Stadt Vlotho mit Exter) und Kreis Lippe (Stadt Bad Salzuflen mit Wüsten) treffen sich hier.
Das Kötterhaus, um das es hier geht, wurde 1670 als Wirtschaftsteil gebaut. Bis 1948 wohnte der Großvater des heutigen Hofeigentümers Friedrich-Wilhelm Pelshenke dort, dann wurde es nur noch als Gerätehaus genutzt und verfiel allmählich.
Das Besitzer-Ehepaar hatte einen langen Weg durch die Instanzen hinter sich, bis das Gebäude fertiggestellt und bewohnbar war. Die Renovierung war von vielen Auflagen abhängig: So mussten die Fenster in der alten Unterteilung eingebaut, für das Dach durften nur rote Ziegel verwendet werden.
Ebenso musste die typische schwarz-weiße Außenansicht des Fachwerkes erhalten bleiben. Keine Veränderung gegenüber der ursprünglichen Aufteilung durfte auch der Deelenbereich erfahren.
Mit etwa einem Drittel war die öffentliche Hand an der Finanzierung der Baumaßnahme beteiligt, die ein altes Fachwerkhaus in seiner ursprünglichen Form neu erstehen ließ.