16. Dezember 2007
Mittlerweile ist er eine Institution, der Weihnachtsmarkt der Vereine von und in Exter an der Grundschule, der nun zum 13. Mal stattfindet. Dieser Multiplikator ist keinesfalls von negativen Begleiterscheinungen bestimmt. Im Gegenteil, nicht nur Besucher aus unserem Ort und anderen Teilen der Weserstadt Vlotho finden schon lange den Weg zu diesem immer fröhlichen Volksfest. Das Wetter ist „weihnachtsmarktmäßig“, angenehm frostig-klar und glühweinträchtig. Es fehlt nur noch ein wenig Schnee, für Weihnachtsstimmung sorgt u. a. der Posaunenchor der Kirchengemeinde. Auch die Kleinen kommen auf ihre Kosten: Weihnachtsmann mit Wichteln, Zauberer, Basteln, Bewegungsbaustelle u. a.
Den gewohnten selbst komponierten Apfelglühwein können wir in diesem Jahr durch Beschaffungsprobleme nicht anbieten. Wer bei uns etwas zum „veräppeln“ erwartet hat, wird dennoch nicht enttäuscht: verheißungsvoll dampft der von unserem Lieferanten empfohlene Apfelpunsch im Kessel, vermischt sein Aroma mit dem Duft von Bratwurst, Glühwein, Maronen und anderen Genüssen (Überdies schmeckt eh keiner den Unterschied zum Apfelglühwein, wenn als Leckerli ein Schuss Calvados die Angelegenheit krönt).
Was uns besonders freut: Unsere erste CD mit Bild- und Textbeiträgen zur Ortsgeschichte erscheint. Damit kommen wir manchem Wunsch nach, Material aus unserem Bilderbestand zugänglich zu machen, auch reichhaltig illustrierte Berichte (teilweise in Farbe) werden in der Reihe „Ortsgeschichte digital“ ihren Platz finden können, die preiswert zu drucken wir nicht leisten können. Die Nachfrage ist groß, der hohe Aufwand zur Produktion hat sich gelohnt. Das ist ein guter Weg, über unsere Heftreihe hinaus zu zeigen, wie wir Ortsgeschichte und ihre Präsentation anfassen. Da capo … Wir zeigen mit Laptop und TFT in einer Endlosschleife die verwendeten Bilder; einen Beamer einzusetzen verbietet sich angesichts der vielen hundert Menschen, die auf dem Schulhof einen harmonischen weihnachtlichen Nachmittag und Abend verbringen.
1. Dezember 2007 Jetzt sind alle vorgesehenen Skins vollständig verfügbar.
20. November/4. Dezember 2007 Das „Historische Jahrbuch für den Kreis Herford“ für das Jahr 2008 ist am 15. November offiziell erschienen. Mit zwei Beiträgen sind Vlothoer Autoren vertreten.
In der Aufsatzsammlung „Damals auf dem Winterberg – Schulkinder berichten aus ihrer Welt“ sind Texte zu finden, die vor über fünfzig Jahren von Schülern der Winterberger Volksschule (im ehemaligen Valdorf-Ost gelegen) verfasst wurden und aus einer viele hundert Texte umfassenden Sammlung stammen. Sie zeigen eine von Kinderhand verfasste Bestandsaufnahme der Zeit wenige Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Am 20. November findet in unserem Treffpunkt die Pressekonferenz statt, bei der noch einmal ausführlich erläutert wird, auf welcher Grundlage und mit welchen Absichten diese wertvolle Dokumentation entstand. Mit dabei ist Wilfried Bierbaum, in dessen Hände sie seinerzeit Schulleiter Kurt Penzel zur angemessenen Aufbewahrung gegeben hatte.
Beim öffentlichen Treffen am 5. Dezember (Bild: Im Vordergrund Manfred Kluge und eine Ablichtung der genannten Urkunde) geht es um Manfred Kluges „Von Valdorf bis Canossa: Bischof Eilbert von Minden, die Schenkungsurkunde von 1055 und die Rolle des Bischofs im Investiturstreit“ Geschildert werden Verfahrensweisen bei unsicheren Datierungen alter Dokumente, hier der zeitlichen Lokalisierung der Gründung der Kirchengemeinde Valdorf von 1055. Bei dem Investiturstreit geht es um mit Konflikten verbundene Machtspiele, die durch Besetzung kirchlicher Ämter durch weltliche Herrschende entstanden und in die auch der Mindener verstrickt war. Die Veranstaltuing moderiert Kreisheimatpfleger Eckard Möller.
17. November 2007 Regionalkonferenz des Kreisheimatvereins im Biologiezentrum Bustedt. Im Bild v. l. n. r.: Prof. Dr. Egbert Daum (Universität Osnabrück), Eckard Möller (Kreisheimatpfleger). Christoph Mörstedt (Moderator)
Das Jahrestreffen einschlägig Interessierter, ob als Einzelpersonen oder als Vertreter ihrer Vereine, die sich mit Geschichte im Kreis Herford in jeglicher Form auseinandersetzen. Hauptthema 2007: „Heimat machen!“ Es geht um die Definition eines durch „ideologischen Missbrauch und emotionale Bevormundung“ in Verruf geratenen Begriffes. Einigkeit herrscht in der Diskussion nach dem Vortrag von Prof. Egbert Daum (Universität Osnabrück) unter anderem darin, dass der Begriff Heimat wichtig ist für Orientierung des modernen Mensch in einer globalisierten Welt.
Neben einem anschließenden Arbeitskreis zum Thema Heimat setzen sich die Besucher in weiteren mit anderen Diskussionsgruppen mit Aspekten der regionalen Geschichtsforschung auseinander:
Plattdeutsch Konkret: Obwohl das Plattdeutsch wohl allmählich ausstirbt, gibt es hier rege Aktivitäten in der Pflege dieser Sprache: Für den Kreis Herford wird eine neue Karte vorgestellt, in der Orte und Wohnplätze mit ihren plattdeutschen Namen benannt sind, die CD-Edition der „Stork-Sammlung“ ist demnächst im Buchhandel erhältlich: Informelle Einzelheiten hier
Denkmal populär: Genau 911 Positionen enthält die Denkmal-Liste für den Kreis Herford. Wie steht es um den Schutz dieser Objekte, wie gehen die Menschen im Wittekindskreis mit ihnen um, wo befinden sie sich, welche Anlaufstellen gibt es wo und wen? Wie ist mit (noch) nicht unter Schutz gestellten Denkmalen umzugehen. Fragen über Fragen, die ein neues Projekt beantworten helfen könnte.
Museum Aktuell Das Herforder Projekt „Museum am Münster“ ist erster Klasse beerdigt, wie es sarkastisch in der Vorankündigung zu diesem Thema heißt. Hartmut Braun berichtet über den aktuellen Stand vor dem Hintergrund, dass rund um die „Marta-Stadt“ Herford bestehende Museen gebaut, erneuert und verbessert werden.
Nach dem Mittagessen und den Berichten aus den Arbeitskreisen wird wieder ein Film gezeigt: Im Jahr 1965 führte den WDR (Westdeutscher Rundfunk) seine „Expeditionen in NRW“ nach Herford, in eine Zeit des Umbruchs.
Zum Schluss noch eine wichtige Information: Es gibt wieder ein Geschichtsfest im Kreis Herford und zwar wird es vom 20. – 22. Juni 2008 auf dem Gelände des Gutes Bustedt stattfinden.
1. November 2007 Alles neu macht der… diesmal der November, die neuen Skins sind verfügbar – „Denn man tau …!“:
9. Oktober 2007 Vor nahezu zwei Jahrtausenden hat die Varusschlacht stattgefunden, in der ein Germane den erobernden Römern eine empfindliche Niederlage beigebracht hat. Darüber, wo sie nun wirklich stattgefunden hat, gibt es verschiedene Meinungen. Tatsache ist, dass seit den Anfängen des Deutschen Reiches auf der Grotenburg in Detmold weithin sichtbar dieses Heerführers gedacht wird: Hermann des Cheruskers, geschaffen von Ernst von Bandel. Noch immer besuchen jährlich hunderttausende sein Denkmal.
Was für ein Mensch Ernst von Bandel war, beschreibt der Historiker Burkhard Meier aus Lage als unser Gast im Moorland Bad Senkelteich. Ausgiebig hat er sich mit dem patriotisch gesinnten Künstler beschäftigt, der zielbewusst seinen Weg ging. Von Bandel starb 1876, also nicht lange nach der Einweihung des Hermannsdenkmales durch den deutschen Kaiser Wilhelm I. und wurde in Hannover begraben, wo er unter anderem auch mit der Ausgestaltung des Residenzschlosses beauftragt war.
Ein munterer Abend, in dem sich der Vortragende, selbst ein gestandener Lipper, auch humorvoll und selbstkritisch mit den Widrigkeiten befasste, mit denen Bandel als „Ausländer“ im Fürstentum Lippe zu tun hatte.
1. Oktober 2007 Und wieder hat ein neuer Monat begonnen und wieder gibt es neue Möglichkeiten, wie Sie Ihre persönliche Geschichtswerkstattseite gestalten können … Ran an die neuen Skins…!
30. September 2007 Erntefest 2007 an der Windmühle Exter. Wenn auch Petrus nicht unbedingt bester Laune ist, bleibt es nach den regnerischen letzten Tagen immerhin trocken und nachmittags wagt sich sogar die Sonne ein paar Augenblicke hervor (es bleibt bei diesen wenigen Minuten). Der Besuch ist trotz des Wetters und des Endspiels der deutschen Mannschaft bei der Damen-Fußball-WM so schlecht auch nicht. Wir präsentieren alte Fotografien von Exter per PC und rufen damit bei manchen der Besuchern manche Erinnerungen wach.
22./23. September 2007 Seit dem Jahr 2000 finden sie nun zum achten Mal statt: Die Vlothoer Informationstage (kurz V.I.T.). Wieder stellt die Firma Kordes auf dem Buhn in Vlotho-Uffeln ihr Gelände für diese kleine aber feine Leistungsschau überwiegend Vlothoer Unternehmen zur Verfügung. 2007 ist der Megalift wieder mit dabei, ein mobiler hydraulisch gesteuerter Kran, dessen eigentliche Aufgabe es sicher nicht ist, mutige Menschen, die Fotos machen wollen, in einer Gondel hochzuhieven.
Leider ist der Blickwinkel auf das Gelände etwas ungünstig, wir zeigen hier einen kleinen Ausschnitt aus dem Außenbereich (kurz nach der Eröffnung am 23., als noch nicht viel los ist), dafür gibt’s einen schönen Blick aus 40 m Höhe auf den Amtshausberg Vlotho über das Uffelner Industriegebiet hinweg.
Unsere neue Spielidee kommt auch gut an: Historische Fotos sind auf einem überdimensionalen Plan unserer Stadt dem Ortsteil zuzuordnen, in dem sie entstanden waren. Ganz einfach ist es nicht und es entbrennen mitunter heiße Diskussionen, was wo einzuordnen ist. Gut, dass wir es immer ganz genau wissen … (und den Spickzettel brauchen unsere Leute recht schnell nicht mehr)!
Einige der Besucher dünken sich besonders clever und suchen aus dem Bilderstapel das heraus, was sie kennen. Aber das ist so nicht gedacht, die Aktion heißt „Vlotho entdecken“. Letztlich macht es dann doch mehr Spaß, bei unbekannten oder ungewohnten Ansichten die Denkmaschine anzuwerfen. Wir profitieren natürlich und aufmerksam registrieren wir, was so mancher Teilnehmer zu erzählen weiß.
12. September 2007 Wenn ein Internetauftritt umfangreich geworden ist, ist doch immer noch Platz für Neues. Und ab heute ist etwas Neues für Sie da. Weil wir nach und nach weitere Texte und Daten einstellen, wird es notwendig, dass wir Ihnen eine wichtige Hilfe anbieten: Mit der Suchmaschine Google können Sie unsere Seiten exklusiv durchsuchen, Hier klicken!. Über das seitliche Menü kommen Sie jederzeit über > Interaktiv > Suche auf diese Seite.
7. September 2007 Nachdem wir Anfang des Jahres im Gemeindehaus St. Stephan aus unserem Beitrag Vlotho in Alten Büchern vorgelesen hatten, erhielten wir von Christa Maack die Einladung, diese Veranstaltung im September im Gesprächsnachmittag der CDU-Senioren zu wiederholen. Der Vortrag von Helga Simonsmeier und Sabine Niemann ist ein voller Erfolg und motiviert einige der Zuhörer, uns interessante Materialien zur selbst erlebten Ortsgeschichte zukommen zu lassen. Wir freuen uns auch über die Anregung, Bilder vom alten Vlotho in diesem Kreis zu zeigen.
1. September 2007 Neue Titelbilder für den Seitenkopf sind online … bitte bedienen! Bis Dezember 2007 kommen jeden Monat neue dazu. Wenn Sie ein wirklich ganz persönliches Bild sehen möchten, binden wir es bei Eignung gerne ein. Es steht dann aber auch anderen Besuchern zur Verfügung. Wichtig: Sie müssen uns bei der Übersendung per e-Mail gleichzeitig bestätigen, dass wir mindestens im Rahmen dieses Internet-Angebotes darüber verfügen dürfen.
12. August 2007 Spurensuche XV, das bedeutet fünfzehn Wanderungen durch die Ortsgeschichte. Dieses Mal geht es über den Vlothoer Winterberg, genau genommen über die Bretthorst, die Saalegge und durch den einstigen Valdorfer Ortsteil Topsundern. Mehr über die einzelnen Stationen erfahren Sie hier, denn wie zu jeder dieser Wanderungen gibt es ein Begleitheft, in dem die Teilnehmer das Gehörte und ein Stückchen mehr nachlesen können. Wer die Tour selbst abgehen will, kann so Wissenswertes erfahren. Auf dem Weg darf ein Blick auf die alte Winterberger Volksschule nicht fehlen, in der sich heute das umstrittene Collegium Humanum befindet. Ein kurzer Abstecher auf den höchsten Punkt der Saalegge konnte redaktionell nicht mehr berücksichtigt werden. Das Bild zeigt Teilnehmer, die an der Schutzhütte unterhalb der Saalegge unser Erfrischungsangebot bei der obligaten Rast und Klöngelegenheit gegen Ende der Tour nutzen.
9. August 2007
Pressetermin mit der Geschichtswerkstatt: „Es gibt sie noch, die kleinen Geheimnisse um uns …“ Wer heute morgen in die Zeitung schaut, findet eines dieser täglichen kleinen Rätsel gelöst. Nichts weltbewegendes, aber einst enorm wichtig: Das Toilettenhäuschen im Wald an der B 514 zwischen Vlotho und Bad Oeynhausen. Als 1930 in Uffeln der Kiesabbau (siehe hier) begann, wo heute ein Anglerverein aus Hannover seinen Mitgliedern ein Gelände mit großem Fischteich anbietet, wurde der abgebaute Kies u. a. mit einer Drahtseilbahn auf die andere, die linke Weserseite befördert und verladen. Weil es schon einige Zeit dauern konnte, bis ein LKW an der Reihe war, verspürte mancher der Fahrer ein menschliches Bedürfnis. Dem Manne konnte geholfen werden und jenen, die sich fragten, was da vergessen im Gelände herumsteht, sicher auch. Anstoß zu diesem Ereignis (der Beantwortung offener Fragen) gab eigentlich einer unserer Abende, an denen wir u. a. auch alte Fotos vom Kieswerk zeigten und jemand erinnerte sich, dass …
7. August 2007
Eine kleine Premiere: Heute findet die erste offizielle Veranstaltung in unserem neuen „Treffpunkt Geschichtswerkstatt“ statt. Es steht kein großes Thema auf dem Programm, es ist ein Arbeitstreffen mit Blick u. a. auf die am Sonntag stattfindende Spurensuche XV. Natürlich bleibt Zeit für einen lebendigen Gedankenaustausch mit mancher Anregung. – Übrigens: Heute morgen ist der Besucherzähler unserer Seite auf 10.000 gesprungen.
4. August 2007
14:26 Uhr und 9.908 Hits seit Anfang November 2005: Der neue Internet-Auftritt steht und funktioniert … Was ist neu? Sie können in einem Gästebuch Ihre Anregungen hinterlassen, in bestimmtem Maße können Sie das Bild der Seite bestimmen, die Inhalte der Geschichte(n) sind leichter zugänglich, mit jedem Neustart schlagen wir eine dieser Geschichten zum Näherkennenlernen vor und manches mehr – Viel Vergnügen beim Surfen …
16. Juli 2007
Neue Ortsgeschichte(n):
CVJM Exter – Über Hundert Jahre Jugendarbeit
Post in Exter – Briefträger auf dem Lande
Fähre Vlotho – Der Weg über den Strom
28. Juni 2007
Soeben erfahren wir, dass vor ein paar Tagen Frau Elfrieda Volbracht verstorben ist. Mit ihr verschwindet einer der Traditions-Namen aus Vlotho; sie war die Ehefrau des letzten Brauerei-Besitzers Dr. Hans Volbracht. Wir verlieren auch eines unserer Mitglieder. Ihrer Hilfsbereitschaft und Informationsvermittlung in Sachen Brauerei und Fähre Vlotho verdanken wir viele wertvolle Anregungen für die Aufarbeitung der Industriegeschichte unserer Stadt.
24. Juni 2007
Locker und leicht vermittelt uns Olaf Schrage aus Obernkirchen ein lebendiges Bild des vielseitigen Schöpfers u. a. der Geschichte von „Max und Moritz“. Seinem Werk sind auch viele unverfälschte Lebensbilder aus seiner ländlichen Heimat rund um das von ihm heute geprägte schaumburgische Wiedensahl zu verdanken.
Was das Wetter angeht, hätten wir die Wilhelm-Busch-Lesung angenehm im Freien verfolgen können; der Wetterbericht hatte es anders vermuten lassen. So erfahren wir unter Dach und Fach, dass der Altmeister der Bildergeschichten nicht nur Unvergängliches wie die bekannte Moritat um Lehrer Lämpel, Schneider Böck und Witwe Bolte u. a. illustriert und getextet hat. Er studierte Kunst, hinterließ eine umfangreiche Gemäldesammlung, zeichnete weitere mehr oder weniger bekannte Bilderserien wie „Hans Huckebein“ oder „Herr und Frau Knopp“. Als akribischer Beobachter vielfältiger menschlicher Schwächen, dokumentierte er diese kurz und treffend in Versform , wozu auch ein Spruch wie der aus der „Frommen Helene“ gehört: „Es ist ein Brauch von altersher, wer Sorgen hat, hat auch Likör …“ Ein gelungener Nachmittag!
22. Juni 2007
Wenn man die napoleonische Besetzung unserer Region aus der Distanz von etwa zwei Jahrhunderten betrachtet, war sie letztlich wichtig für den Weg in die moderne Welt der Industrialisierung. Beim Besuch im Preußen-Museum in Minden wird uns vermittelt, welche Entwicklungen damals einsetzten. Dazu gehörte die Verbesserung der Infrastruktur ebenso wie die Gewerbefreiheit, um nur einige Punkte zu nennen. Trotz aller positiven Begleiterscheinungen darf natürlich nicht vergessen werden, dass das damalige Königreich Westfalen unter Napoleons Bruder Jeromé (König Lustig) besetztes Gebiet war. – Die sehr ansprechende Führung ist rund um die Person Napoleons ausgerichtet und trägt so zum noch besseren Verständnis der damaligen Situation bei. Exkursionen dieser Art, für die man sich trotz „nur“ dreizehn Teilnehmern ein noch regeres Interesse wünscht, bieten darüber hinaus Gelegenheit zu Kontakten, die auch für unsere weitere Arbeit wichtig sind.
17. Juni 2007
Neue Ortsgeschichte(n):
Hilligenböke – Die Lebuin-Buche
Bischofshagen – Der Mühlenhof wird zum Wiedenhof
8. Juni 2007
Mit unserer Kirchengemeinde verbindet uns schon seit langem eine freundschaftliche Zusammenarbeit, die sich mit unserem nun auch nicht mehr so „neuen“ Pastor Steiner fortgesetzt hat. Anlässlich des Besuches von mehr als zwei Dutzend Angehörigen der Partnergemeinde Zion Lippe aus Mt. Vernon/Indiana zeigen wir einen Reigen alter Ansichten aus Exter. Eine CD mit der Präsentation begleitet die Besucher auf ihrem Heimweg nach Übersee und vermittelt Bilder aus dem wortwörtlich „Old Germany“.
7. Juni 2007
Was ist Ursache, was ist Wirkung? Wir beobachten die Besucherstatistik zu unserem Internetauftritt mit Interesse. Von den täglich 15 bis 16 Besuchen sind einige zwar den Robotprogrammen der Suchmaschinen zuzuschreiben, aber es informieren sich doch etliche nicht virtuelle Besucher an unserem Angebot zu einem sehr schmalen Segment. Auffällig ist in den letzten zwei bis drei Wochen, dass etwa jeder vierte „Hit“ (also direkter Zugang auf die Themenseite) sich mit der Villa Schönig beschäftigt, einem Ärgernis in unserer kleinen Stadt. Und siehe da, heute morgen steht neues dazu in der Zeitung.
28. Mai 2007
Am Deutschen Mühlentag sind wir wieder zu Gast beim Verein Windmühle in Lindemanns Windmühle und zeigen u. a. Fotografien der im November letzten Jahres verstorbenen Hanna Christ aus Exter. Die Aufnahmen aus den 1980er-Jahren dokumentieren ein Stück neuerer Geschichte unseres Ortes. Schade, dass das Wetter sich nicht von seiner besten Seite zeigt, aber es ist leidlich trocken und man hat bei nicht so hoher Besucherfrequenz mehr Zeit für gute und informative Gespräche. Zu den Ortsbildern wird mehrmals die Frage gestellt, ob man diese auf CD bekommen kann. Eine gute Anregung für ein Angebot auf dem diesjährigen Weihnachtsmarkt.
17. Mai 2007
Heute morgen erreicht uns die Nachricht, dass wir neues Mitglied des Westfälischen Heimatbundes Münster sind. Damit verbunden sind viele Vorteile für unsere tägliche Vereinsarbeit wie Versicherungsdienstleistungen und (noch wichtiger) aktuelle regionalgeschichtliche Informationen aus dem gesamten westfälischen Raum. Auch diese regelmäßigen Mitteilungen legen wir in unserem Treffpunkt zur Einsichtnahme aus.
12./13. Mai 2007
Petrus ist dem 6. Vlothoer Burgfest in diesem Jahr am Sonntag einigermaßen gnädiger gesinnt; an diesem Tag gibt es erst am Nachmittag reichlich Feuchtigkeit. Aber, wie es optimistisch formuliert wird, mittelalterlich ist das Treiben rund um die Burg Vlotho allemal; früher hat es auch geregnet … Etwa 3000 Besucher finden am Sonntag den Weg auf den Amtshausberg und sind u. a. begeistert von der fetzigen Musik der Spielleute „Cultus Ferox“, die auf Einladung der veranstaltenden „Recken zur Porta“ für das musikalische Rahmenprogramm sorgen.
In diesem Jahr können wir nur am Sonntag präsent sein. Als der Regen beginnt, flüchten wir mit unserem gedruckten Angebot zur Ortsgeschichte in den trockenen Pallass, wo unser „Mönch vom Dienst“ Spannendes vom Ort der Veranstaltung zu berichten weiß (Bild).
8. Mai 2007
„Treffpunkt Geschichtswerkstatt“ – das ist Geschichtswerkstatt zum Anfassen. Nach wochenlangen Vorarbeiten (wer ehrenamtlich etwas tut, ist nicht immer Herr seiner Zeit) stellen wir unseren zentral in Exter gelegenen Treffpunkt mit „Bratwurst, Bier und Brause“ und Musik vor. Obwohl mitten in der Woche, haben wir erfreulich viele Besucher, viele unserer langjährigen Freunde, einige „nur“ Neugierige und die unmittelbaren Nachbarn hatten wir auch eingeladen.
Persönlich vorgebrachte Grußworte unserer Landrätin Lieselore Curländer, unseres Bürgermeisters Bernd Stute und des Kreisheimatpflegers Eckard Möller als Vertreter des Kreisheimatvereins anerkennen unser bisheriges Engagement und unser neues Angebot. Wir freuen uns ebenso über die lückenlose Präsenz der örtlichen Politik.
In unserem Treffpunkt führen wir Materialien zusammen, die bislang bei den einzelnen aktiven Mitgliedern verstreut waren. Nach und nach werden sie und zwischenzeitliche Neuzugänge komplett erfasst und damit übersichtlich zugänglich sein. Vorläufig ist unser Treffpunkt jeden ersten und dritten Freitag von 18.00 bis 20.00 Uhr geöffnet und Besuchern Gelegenheit zum Stöbern bieten. Vorgesehen ist die sporadische Vorführung unserer Filmproduktionen, der Zugang zu unserem digitalen Text- und Bildarchiv einschließlich der in absehbarer Zeit mit einem genealogischen Spezialprogramm verkarteten Büchern der Kirchengemeinde Exter.
Ein Blick in den Treffpunkt: In der Bildmitte Bürgermeister Bernd Stute (rechts) und Oliver Plöger vom „Vlothoer Anzeiger“ im angeregten Gespräch.
Ein später Abend wird es nicht, das Wetter ist trotz der nicht optimistisch stimmenden Vorhersage erträglich, gut, dass wir auch im Freien einen geschützten Bereich haben. Allen schmeckt es gut wie das, was es zum Herunterspülen gibt. Und viele gute Gespräche begleiten eine gelungene Vorstellung. Es ist noch nicht ganz dunkel, als die letzten Besucher das Gelände verlassen, sicher wie wir mit dem guten Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein.
Uns bleibt nun noch, allen auf diesem Wege zu danken, die durch Sponsoring und persönlichen Einsatz halfen, die regionalgeschichtliche Szene im Kreis um eine weitere Anlaufstelle zu bereichern.
22. April 2007
Seit einigen Jahren bieten wir Wanderungen auf alten Verkehrswegen an, die mit unseren bekannten Spurensuchen nur indirekt zu tun haben. Diesesmal geht es ab Gemeindehaus Wehrendorf quer abseits der bekannten Straßen durch das Gelände und durch den gut erhaltenen Hohlweg, der schon bei unserer ersten Spurensuche 1992 seine Rolle spielte. Petrus meint es gut mit den Wanderern, in milder Frühlingsluft geht es durch die Landschaft (Dank für den Schnappschuss an P. Meyrahn aus Exter). Anschließend gibt es Käse- und Marmorkuchen in der Tennishalle in Exter, in der wir uns schon zu vielen unserer Veranstaltungen getroffen haben.
15. April 2007
Uffelner Meile 2007 – Ein Stadtteil präsentiert sich und seine gewerbliche Leistung. Auf vielen hundert Metern entlang der Hauptstraße zeigen u. a. die ansässigen Dienstleistungs-Unternehmen, was sie drauf haben.
Was die Ortsgeschichte angeht, sind wir mit dabei. Unser Bild zeigt unseren Stand (mit Würfelquizz) zu einem noch sehr frühen Zeitpunkt. Das ändert sich nur wenige Stunden später und bei strahlendem Sonnenschein mit hochsommerlichen Temperaturen feiern zahllose Besucher ein fröhliches Volksfest.
Großen Zuspruch findet natürlich auch die schon lange erwartete sechste Folge der Erzählreihe „Heimathafen Vlotho“, die unsere Schiffersfrau Helga Simonsmeier selbst anbietet.
20. März 2007
Prof. Heinrich Rüthing (emeritiert) von der Universität Bielefeld erzählt im Gemeindehaus der St.-Stephansgemeinde vom Klosterleben im mittleren Weserraum. Er setzt sich kompetent und ausführlich auseinander mit den Entwicklungen und Strukturen der Klosterbewegung bis in unsere Gegenwart. Wichtig sind auch die Zusammenhänge und Wechselbeziehungen der zahlreichen, in unserer Region entstandenen Konvente innerhalb der europäischen Kirchengeschichte. Reste des Kreuzganges des alten Vlothoer Klosters Segenstal finden sich noch an der St.-Stephanskirche in Vlotho – Prof. Rüthing hat auf Einladung der Geschichtswerkstatt schon mehrere Vortrage gehalten, großen Zuspruch fand vor einiger Zeit auch eine Ausstellung zu den Ravensberger Sparren, die wir im Vlothoer Wappen wiederfinden.
15. März 2007
Pressetermin mit der Geschichtswerkstatt … Für den 8. Mai 2007 ist die Vorstellung unseres neuen Angebotes vorgesehen: Ab dann bieten wir eine zentrale Anlaufstelle in der Ortsmitte an, in der wir Interessierten Gelegenheit geben, sich aktiv mit der Ortsgeschichte zu beschäftigen. Wie das so ist, erscheint ein solcher Termin anfangs in weiter Ferne, proportional zum Näherrücken vergeht die Zeit immer schneller. Heute ziehen wir eine Zwischenbilanz, damit Außenstehende nicht das Gefühl bekommen, die Angelegenheit ist vernachlässigt und vergessen. Im Gegenteil, als nächstes kommt der Teppichboden, dann können die Möbel richtig sortiert werden und es geht ans endgültige Einräumen …
7. März 2007
Einen schönen Nachmittag erlebt die Frauenhilfe der evangelisch-lutherischen Nachbargemeinde Wehrendorf heute. H. P. Märgner erzählt vor etwa dreißig Damen (drei Herren sind auch dabei) die spannende (Geschichte der Erdfälle) , an denen sich im 19. Jahrhundert die Bauernbäder Bad Seebruch und Bad Senkelteich entwickelten bis zu den Gesundheitszentren, die sie heute sind. Viele Erinnerungen werden bei den Besuchern geweckt während des reich bebilderten Vortrages. Wichtig für unsere Forschungen, die auch von solchen Veranstaltungen leben.
27. Februar 2007
Regularien müssen sein, der Abend beginnt mit der turnusgemäßen Mitgliederversammlung, auf der vom bisherigen Vorstand Rechenschaft abzulegen ist. Er wird bestätigt und führt die Geschäfte für die nächsten zwei Jahre weiter.
Im Anschluss führt die Diskussion zurück in die Zeit bis in das 15. Jahrhundert und wieder zur Gegenwart. Erstaunlich ist die Präzision gerade der Kartenwerke aus dem neunzehnten Jahrhundert, als solche Übersichten vermehrt zivilen Interessen dienten. Aus nachschauender Sicht zeigen uns solche Kartenwerke im Vergleich, in welch atemberaubender Weise sich jahrhundertealte Infrastrukturen immer schneller und durchgreifender veränderten und verändern werden.
7. Februar 2007
Auch heute abend wirkt die magische Anziehungskraft alter Bilder. Im Gemeindehaus Wehrendorf entwickelt A. W. König die Geschichte unserer Nachbargemeinde an Hand von Kartenskizzen und Fotografien bis hin in unsere Zeit. Wie immer setzt eifriges Rätselraten an, mancher der etwa sechzig Besucher erkennt sich auf manchem Bild sogar wieder. Deutlich werdem die Veränderungen im Vergleich der Ansichten. Deutlich wird auch, wie wichtig Wehrendorf einst als Zoll- und Rastpunkt auf dem alten Frankfurt-Bremer Handelsweg war, der von Lemgo kommend weiter nach Vlotho führte hin zur Porta Westfalica, dem Tor in die norddeutsche Tiefebene und weiter bis nach Bremen, dem Tor zur Welt. Versunken in der Zeit ist ebenso, dass auch hier ein Stützpunkt der Templer gewesen sein könnte, wie es alte Quellen behaupten.
6. Februar 2007
„Notschuljahre in Vlotho“ Zur Situation der Schule in den schlimmen Jahren kurz nach dem Zweiten Weltkrieg referiert Annegret Rögge im Vlothoer „Haus des Gastes“ im Rahmen des Angebotes der Volkshochschule. Im kleinen Kreis entwickelt sich daraus eine rege Diskussion; einige der Anwesenden kennen das Geschehen gerade auf den dörflichen Schulen mit allen ihren besonderen Einschränkungen aus eigenem Erleben. Zu finden ist die Grundlage des Vortrages im Herforder Jahrbuch für Geschichte für 2006 (auf der gelinkten Seite bitte nach unten scrollen). – Anschließend treffen wir Werkstättler uns noch in unserem neuen Domizil und diskutieren mit Ergebnissen über die Einrichtung. Es scheint auch, dass sich ein Name gefunden hat. Darüber hier demnächst sicher mehr …
29. Januar 2007
Ein netter Nachmittag! Auf Einladung der Stadt Vlotho lesen wir im Seniorenkreis Texte vor, die in den letzten drei Jahrhunderten zu Vlotho aufgeschrieben wurden. Im Gemeindehaus St. Stephan erfahren an die achtzig Besucher so u. a., dass im 18. Jahrhundert die Vlothoer Kühe kleiner waren als anderswo, aber auch, dass Schafhaltung und -zucht in der Grafschaft Ravensberg damals hauptsächlich in der Weserstadt bzw. im Amt Vlotho betrieben wurde. Ein anderer Reisender schreibt davon, dass er in der Rede eines rationalistischen Pfarrers den warmen Geist jenes lippischen Pastors vermisste, der im Sinne der Herrnhäuser Bruderschaft predigte. Lebendige Vergangenheit … Diese Texte und weitere sind in unserer Sammelreihe erschienen unter dem Titel „Vlotho in alten Büchern“.
Wir nehmen das gute Gefühl mit nach Hause, einen gelungenen Nachmittag mitgestaltet zu haben , besonders wohl auch deshalb, weil wir ihn mit der 1932 geschriebenen Ballade über den Ritter Kurt von Greifenklau abschließen, der vorgeblich sein Wesen bzw. Unwesen auf der Burg Vlotho trieb. Wer mag, kann sie sich hier zu Gemüte führen.
09. Januar 2007
Wie die Zeit doch vergeht: Vor etwa einem viertel Jahr saßen wir schon einmal zusammen und stöberten in alten Bildern aus unserer Stadt. Heute setzen wir die Exkursion durch die Vergangenheit fort und beschäftigen uns erneut mit Ansichten aus Vlotho und Umgebung von der Jahrhundertwende bis in die 1970er-Jahre. Fazit: Es kommt ganz schön was zusammen, wie man landläufig so sagt, und nicht immer ist zweifelsfrei, was auf den Bildern zu sehen ist. Aber auch heute gibt es wieder manche Erkenntnis und Lücken in unserem Bildarchiv schließen sich. Manches aber wird wohl nie mehr zu ergründen sein … Begonnen haben wir den Abend mit einem Rückblick auf 2006, einiges dazu ist nun auch hier zu lesen.
01. Januar 2007
Es ist nun in trockenen Tüchern: Ab heute steht uns mitten in Exter eine Räumlichkeit zur Verfügung, in der wir zum einen einen Teil unserer Archivalien unterbringen können, sie zum anderen aber auch als Versammlungsraum für kleinere Veranstaltungen und interne Treffen nutzen können. Geplant ist ein öffentliches Angebot in Form einer Art Lesestube mit Gelegenheit zum Quellenstudium. Zuerst aber geht es ans Renovieren und Einrichten, viel Arbeit, aber noch mehr Spaß, denken wir …